Europäische Bronzekunst in Süddeutschland um 1600
Zwischen 1570 und 1620 war Süddeutschland ein Zentrum der internationalen Bronzekunst. Auftraggeber wie die Fugger und die bayerischen Herzöge beriefen Künstler, die in der Florentiner Werkstatt von Giambologna, dem Hofbildhauer der Medici, gearbeitet hatten. Im technisch aufwendigen Bronzegussverfahren entstanden Werke für die höfische, städtische und kirchliche Repräsentation wie Brunnenanlagen, Gartenplastik, Fassadenschmuck, Grabmäler und Altäre. Kleinformatige Aktfiguren fanden als exklusive Kunstkammerobjekte Eingang in fürstliche Sammlungen. Eines der Hauptthemen der manieristischen Bronzekunst ist der menschliche Akt, der in komplizierten Drehungen und Posen allansichtig präsentiert wurde.
Anhand von rund 80 Meisterbronzen sowie etwa 25 Zeichnungen und druckgraphischen Arbeiten beleuchtet das Bayerische Nationalmuseum die Verbreitung der von Florenz ausgehenden Bronzekunst der Spätrenaissance in den Norden. Bedeutende Museen und Sammlungen aus ganz Deutschland sowie New York, Los Angeles, Paris, Florenz, Wien und London beteiligen sich mit hochkarätigen Leihgaben.
6. Februar bis 26. Mai 2015
Bella Figura
Europäische Bronzekunst in Süddeutschland um 1600
Hg. von Renate Eikelmann
420 Seiten, 352 Abb., geb.
ISBN: 978-3-7774-2358-6
44,50 Euro
Merkur und Bavaria
Städteführer zu den Bronzen der Spätrenaissance in München und Augsburg
Hg. von Renate Eikelmann
84 Seiten, 51 Abb. Klappbroschur
ISBN: 978-3-7774-2359-3
12 Euro
Erhältlich über die Poststelle des Bayerischen Nationalmuseums (zzgl. Verpackung und Versand) oder im Buchhandel.
Die offizielle App zur Sonderausstellung in Deutsch und Englisch steht kostenlos zum Download zur Verfügung im Apple App Store oder im Google Play Store.