Regensburger Kunstkreis
Regensburg, um 1300
Kupfer, vergoldet
36,0 x 31,0 x 23,0 cm
Inv.-Nr. MA 4106
Aus dem Augustinerinnenkloster Niederviehbach bei Dingolfing, Niederbayern, erworben 1902
Saal 5
Reliquienbehälter wurden im Mittelalter oft in Form der in ihnen geborgenen Reliquie gebildet. Zur Aufnahme von Schädelreliquien dienten deshalb vornehmlich Kopf- und Büstenreliquiare. Die Heilige, deren Reliquien die Büste barg und deren Antlitz sie darstellen sollte, ist nicht bekannt. Die Stilformen, vor allem die Stilisierung der Augen- und Brauenbögen, aber auch die charakteristischen Wellen der Haarlocken legen eine Datierung um 1300 nahe. Nach der Inschrift auf der Bodenplatte hat die Priorin Kunigunde von Eglofsheim (1320-1348) im Jahre 1345 die Büste beschafft und dem Kloster Viehbach gestiftet.