Schonen, um 1000
Eichenholz mit Mammut(?)-Elfenbein, Bronze, vergoldet
13,3 x 25,7 x 25,0 cm
Inv.-Nr. MA 286
Aus St. Stephan in Bamberg, erworben 1860 mit der Sammlung Martin von Reider, Bamberg
Saal 1
Die Reliefs zeigen in stark stilisierter Form Vögel, Vierfüßler, darunter Löwen, und eine Maske. Obwohl jüngst christlich gedeutet, diente das Kästchen ursprünglich wohl einer profanen Bestimmung. Es wurde offenbar um 1000 im heutigen Dänemark gefertigt. Beschläge eines Kästchens von sehr ähnlicher Form und Konstruktion wurden 2004 in einem Wikingergrab bei Haldum nahe Århus entdeckt. Vermutlich kam der Kasten schon unter Kaiser Heinrich II., dem großen Förderer der Stadt, nach Bamberg. Er wird meist nach seiner Gattin Kunigunde benannt, doch beruht dies auf einem Missverständnis.