Maria in der Hoffnung
Details
Hans Leinberger
Niederbayern, um 1520/1525
Lindenholz, farbig gefasst, teilweise vergoldet
H. 119 cm
Erwerbung aus der Sammlung Dr. Richard Oertel 1919.
Inv.-Nr. 19/147
Bildhauerkunst,
Glaube und Glauben
Renaissance
Beschreibung
Die Skulptur zählt zu den schönsten plastischen Umsetzungen des Motivs der Maria in der Hoffnung. Sie belegt die meisterhafte Fähigkeit des Bildschnitzers, der demutsvoll gezeigten Maria einen hoheitlichen Ausdruck zu verleihen. Das Motiv der Maria in der Hoffnung erfreute sich ab dem 14. Jahrhundert wachsender Beliebtheit im süddeutschen Raum, insbesondere in Altbayern, aber auch im benachbarten Böhmen. Dabei handelt es sich um die Darstellung der hochschwangeren Gottesmutter, deren gewölbter Bauch eine Nische fasst, in welcher ein Jesusknäblein steht. Großen Zuspruch fand das Gnadenbild der schwangeren Maria besonders bei Frauen; seine Verehrung spiegelt die Hoffnung auf und den Glauben an himmlischen Beistand bei Schwangerschaften oder (noch) nicht erfülltem Kinderwunsch.