Collection

Bügeleisen

Artist
Locality
Kröning, Niederbayern
Date
um 1850 (?)
Material
Ton, ausgeschnitten, zusammengefügt, gerillt, gekerbt, aufgelegter Dekor, glasiert (Boden), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Bügel, beidseitig), unglasiert (Wandung, innen), unglasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 5 (ohne Bügel) 13 (mit Bügel), B. 9,5 cm, L. 17 cm, Hohlmaß 300, G. 591 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventory Number
Ker 845
Relation
Acquisition
Ankauf 1860

Hoher rechteckiger, nach einer Seite spitz zulaufender Kasten; auf der Gegenseite rechteckige Öffnung, linker und rechter Rand mit schmaler vorstehender senkrechter Nut; oben hochgebogener, U-förmiger Bügel aus drei dicken runden Tonsträngen aufgesetzt und beidseits glatt verstrichen angarniert.
Außen durchsichtige Glasur mit honiggelber Farbwirkung (RAL 1005). Innen unglasiert. Außen gerillter, gerkerbter und aufgelegter Dekor. Die Oberseite des Bügeleisens ist am Rand doppelt gerillt. In der Mitte zwei aufgelegter Muscheln sowie das Brustbild eines Mannes in Kleidung und Haartracht des 30jährigen Krieges sowie zwei gegenständig angeordnete Blüten. Die Oberseite des Bügels ist oben vollständig V-förmig gekerbt. Boden ist geglättet. Außen auf rechtem Rand von Oberseite kleiner Abriß. Außen auf gesamter Unter- und Oberseite viele winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019).
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beige (RAL 1001).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. In der Sammlung des BNM (vgl. mit Inventarnummer 15/53) sowie im Heimathaus von Pfarrkirchen (Kreis Rottal-Inn) befinden drei vergleichbare Gegenstücke. Dem Stücken fehlt der Einsatz und der in die rückwärtige Nut passende rechteckige Schieber.
Das seit Januar 1860 sicher nachweisbare Stück war vermutlich zunächst in Saal 15 (s. Demmin-Inventar) ausgestellt, ehe es von etwa 1876 an immer in Saal ausgestellt war. Nach dem Umzug in das neu erbaute Nationalmusem an der Prinzregentstraße stand das Bügeleisen zunächst in Saal 77 und war wohl seit den 30iger Jahren in einer Bauernstube in Saal 108 ausgestellt. Seit 1977 ist das Stück in Saal 119 nachweisbar.
Der Boden ist geglättet.
Herstellungsspuren außen auf Rand von Oberseite: kleiner Abriß; außen auf gesamter Unter- und Oberseite: viele winzige graubraune Brandflecken.
rel-Sch-Gew.: 197%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 1001) beige
Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1005) honiggelb
Blüten (RAL 1005) honiggelb
Brustbild (RAL 1005) honiggelb Glasurart: durchsichtig (außen)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 133 S.180/181

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 180-181 166 133

BV000040309
Zum Objekt: Siegfried Seidl, Bäuerliche Volkskunst zwischen Isar und Bayerischem Wald. Alte Werke der Volkskunst in der Hallertau, im Gäuboden, im Laaber-, Vils- und Rottal, im mittleren und unteren Isar- und Inntal und im Bayerischen Wald, München 1982, S. 102, 176 149 149

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 287

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