Collection

Bauchiger Doppelhenkeltopf

Artist
Locality
Kröning (?) / Binatal (?), Niederbayern
Date
um 1800
Material
Ton, gedreht, eingeglättet, aufgelegter Dekor (eingedrückt)
Dimensions
H. 55,5 cm, Dm. 15 (27% von H), Hohlmaß 47000, G. 12014 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventory Number
Ker 4240
Relation
Acquisition
Ankauf 1906

Boden zur Mitte hin tief aufgewölbt; Wandung über hoher, einfach profilierter und unförmig nach innen abgeschrägter Fußzone ansteigend; sehr hoher, gestreckter Gefäßteil mit langer hängender Schulter; niedrige, konkav geschwungene Halszone; Rand nach außen verstärkt und gerundet (Lippenrand). Oben auf Schulter zwei breite, dreifach profilierte Bandhenkel gegenständig und auf Druckmuldenleiste angesetzt, nahezu rund nach oben aufgebogen und unten auf Schulter glatt verstichen angarniert. Herstellungsspuren am Boden nicht mehr feststellbar. Mitten im Bauch, zwischen beiden Henkeln, zwei größere Brennrisse. Auf Bauch und auf Schulter sechs größere runde Brennschatten.
Außen und innen schwarz mit kleinen flächigen Aufhellungen. Außen eingeglätteter und aufgelegter Dekor. Auf Bauch und Schulter drei schmale aufgelegte umlaufende Druckmuldenleisten. Auf den beiden unteren Zonen sowie bis zur Halszone befinden sich dichte Reihen von dünnen, nahezu senkrecht angeordneten eingeglätteten Strichen. Oben auf der Halsone ist eine eingeglättete Zickzacklinie.
Scherbenfarbe an der Oberfläche mausgrau (RAL 7005). Brandhärte mittel (Schwarzware), Brandführung reduzierend. Der Doppelhenkeltopf weist auf der gesamten unteren Wandung starke Verätzungen auf, die wohl auf die Benutzung von Essig zurückzuführen sind.
Das seit 1906 sicher nachweisbare Stück war im neu erbauten Nationalmusem an der Prinzregentstraße zunächst in Saal 77 und war wohl seit den 30er Jahren in einer Bauernstube in Saal 108 ausgestellt. Seit 1953 befand sich das Stück weiterhin in Saal 108 und kam 1976 endgültig in Saal 124.
Auf der äußeren Wandung befinden sich zahlreiche Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden sind infolge Verwitterung nicht mehr feststellbar.
Herstellungsspuren mitten im Bauch, zwischen beiden Henkeln: zwei größere Brennrisse; auf Bauch und auf Schulter: sechs größere runde Brennschatten.
H-gr-Durchm.: 34 (61% von H)
max. Durchm.: 43
D. d. Bodens: 28
red. Durchm.: 59%
rel-Sch-Gew.: 26%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 7005) mausgrau Brandhärte: mittel
Brandführung: reduzierend
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 102, S. 155/56

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 155-156 132 102

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 34

Taxonomy

Essigtopf

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