Collection

Auf Grasboden vor glattem Goldgrund stehen links der hl. Vitalis und rechts der hl. Antonius Eremita. Vitalis trägt eine Rüstung mit goldenen Zierstreifen, darüber einen roten Waffenrock mit Rankenornamenten und einen roten, grün gefütterten Mantel; am goldenen Gürtel sind Dolch und Schwert befestigt, das Visier des Turnierhelms ist geöffnet. In der Linken hält er sein Marterwerkzeug, eine Keule, in der Rechten einen Spieß. Der weißbärtige Antonius trägt eine gegürtete, graue Mönchskutte, weißes Skapulier und braunen Kapuzenmantel; in der Rechten hält er eine Glocke, in der Linken einen Stecken; zu seinen Füßen ein Ferkel. Die Nimben der Heiligen, mit dunklen Streifen vom Goldgrund abgesetzt, sind mit Punzen und konzentrischen Kreisen verziert.
Stilistisch verwandt sind die Reste der Flügelgemälde des ehemaligen Hochaltars des Überlinger Münsters (Überlingen, Museum), die 1430 von einem Ulmer Maler geschaffen wurden, und zwei Tafeln mit hl. Stephanus und hl. Markus in der Stuttgarter Gemäldegalerie (vgl. Stange IV, Abb. 134). Zu dieser Gruppe der frühen Ulmer Malerei gehören auch die Anbetung der Könige und der Drachenkampf des hl. Georg (Kat.Nr. 13).