Collection

Börse

Artist
Locality
Date
um 1630/1650
Material
Seide, Damast, geflochtene Kordel, Leinen, Leinwandbindung, Posamentenborte, Karton
Dimensions
H. 12 cm, Dm. 8 cm
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
T 1162
Relation
Acquisition

Im Gegensatz zu den anderen Börsen besitzt diese einen angesetzten, runden Boden, der mit einer Kartonscheibe verstärkt ist. Als Oberstoff dient roter Damast, als Futter rosafarbenes Leinen. Das symmetrische Gewebemuster zeigt eine große Palmette wohl in einem Spitzovalnetz aus Ranken und Blüten (Abb. 29). Ähnliche Muster, bei denen auch kleine Punkte die Motivränder begleiten, waren bei italienischen Geweben im 2. Viertel des 17. Jahrhunderts beliebt (vgl. Kat. Köln 1976, S. 217 ? 218; Devoti/Cuoghi Constantini 1993, S. 145, 147). Besetzt ist der Beutel mit zwei Posamentenborten, die am Boden kreuzweise übereinandergenäht sind und gerade nach oben verlaufen. Die gemusterten Borten scheinen mit der Rückseite nach außen verwendet worden zu sein, weil hauptsächlich die gelbe Seidenkette zu sehen ist, während der kostbare Metallschuss nur punktuell durchscheint. Dies ist sehr ungewöhnlich, waren Goldborten doch teure Zutaten. Oben sind längliche, umstochene Öffnungen eingearbeitet, durch die eine ursprünglich rosafarbene Seidenkordel gezogen ist. Innen haben sich am oberen Rand an zwei gegenüberliegenden Seiten Reste von kardinalroten Seidenflechtbändchen erhalten. Sie dienten wohl als Schlaufen zum Öffnen des Beutels oder für eine Aufhängeschnur./AK BNM, Taschen, 2013/Reichenstetter, Anja, 2015.02.18

BV040953644
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 11. April 2013 - 25. August 2013: Taschen. Eine europäische Kulturgeschichte 1500-1930, Bd. 1-2, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2013, S. 78, Kat.-Nr. 25

Taxonomy

Beutel

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