Collection

Das trojanische Pferd wird von den Trojanern in die Stadt gezogen (Tapisserie)

Artist
Frans Spierincx (?), Frans Geubels (?)
Locality
Date
Material
Dimensions
H. 350 cm, B. 260 cm
Location
Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
Inventory Number
T 3789
Relation
Acquisition
Aus den Königlichen Sammlungen des Hauses Wittelsbach

Das trojanische Pferd wird von den Trojanern in die Stadt gezogen (Thucydides I). Im Mittelgrund der Teppichmitte das trojanische Pferd von einem langen Zug Krieger begleitet. Im Vordergrund rechts sprengt ein bärtiger Trojaner in kleinasiatische Tracht, langem weißen Gewand den Schild im Rücken, ein Krummschwert an der Seite heran. Dahinter ein zweiter Reiter mit einer Fahne. Links eine Gruppe: zwei Männer (der eine vielleicht Priamus?) und eine junge Frau (Helena?). Im Hintergrund die Stadt Troja. Ganz änliche Farbgebung wie bei Inv.-Nr. 7050. Die Bordüre besteht aus einem breiten Bande, das von zwei schmalen Rahmenleisten in Form von Hohlkehlen eingefaßt wird, in der ein mit Blättern umwundener und an den Ecken mit Masken versehener, braunroter Rundstab eingelegt ist. Das Band selbst enthält auf weißem Grunde allegorische Gestalten in Aedikulen und Lauben zwischen Groteskornamentik. In der Mitte des unteren Streifens eine in einer Laube sitzende junge Frau mit zwei Kindern, wohl eine Caritas. Links ein von zwei Pferden gezogener Wagen, von einem Putto gelenkt, in dem eine junge Frau mit Palmzweig sitzt, rechts der gleiche Wagen im Gegensinne mit zwei Greifen und einer jungen Frau, die aus einer Kanne Flüssigkeit in einen flammenden Kelch gießt, die allegorische Figur der "Temperantia". Der linke seitliche Streifen enthält eine in einer Aedikula stehende Frau im Helm mit Speer und Schild, die "fortitudo", darüber eine Sitzende mit Schwert und Waage, ebenfalls in einer Aedikula, die "iustitia". Der "fortitudo" entspricht rechts eine stehende junge Frau mit Füllhorn, die "abundantia", der "iustitia" eine andere weibliche Sitzfigur. Im oberen Bordürenstreifen lagern zwei Frau zwischen Palmzweigen, Frucht- und Blumenkörben. Die eine trägt die Beischrift "spea", die andere "prudentia".
Niederländischer Bildteppich, brüsseler Fabrikat aus dem 3. Viertel des XVI. Jhs., doch ohne Fabrikmarke mit dem Wirkerzeichen des Brüsselers Fanz Geubels (1540-1590). Phot.Filser 10. Civilliste

Taxonomy

Tapisserie

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