Collection
Weiße Filethaube über Seidenzöpfen
- Artist
- –
- Locality
- Schwaben
- Date
- zwischen 1730 und 1790
- Material
- Grundgerüst (Netz): Leinen, Metall, Draht mit Fadenumwicklung; Bezug (Netz): Seide, Filetarbeit, beschichtet; Einfassband: Leinen, Leinwandbindung; Oberstoff (Zöpfe): Seide, Atlasbindung; Futterstoff (Zöpfe): Seide, Leinwandbindung; Füllung (Zöpfe): Baumwolle, Watte; Bügel: Metall, Draht; Bindeband: Leinen, Leinwandbindung
- Dimensions
- flach, vor der Formgebung: H. 24 cm, B. 21 cm, T. 7 cm; flach, nach der Formgebung: T. 10 cm; montiert mit zugehöriger Visierhaube: H. 21 cm, B. 20 cm, T. 20 cm
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (Saal 69 - 73)
- Inventory Number
- T 4678.1
- Relation
- –
- Acquisition
- –
Das Grundgerüst der komplexen Haube bildet ein nahezu querovaler Drahtbügel am Hinterkopf, der mit schwarzbraunem Seidengewebe umwickelt ist. An diesem Bügel ist ein falscher Haarstrang befestigt, der aus einem mit Baumwollwatte gefüllten schwarzbraunen Seidenschlauch besteht und durch versetzt angeordnete, quer verlaufende Überfangstiche abwechselnd von links und rechts zu einer Zopfform gestaltet ist. Dieser falsche Zopf läuft von einer Seite des Bügels nach unten zu einer Spitze im Nackenbereich und von dort wieder nach oben über den Bügel und am Hinterkopf zur anderen Seite, wo er unten abermals eine Spitze bildet und oben am Bügel endet. Ein zweiter falscher, ähnlich gestalteter Zopf besteht an der Außenseite aus leuchtend rosafarbenem Atlas und innen aus lachsfarbenem Seidengewebe. Er verläuft von einer Bügelseite am Hinterkopf entlang zur anderen Seite, unter dem dunklen Zopf hindurch und über den Oberkopf wieder zurück, wobei er mehrmals mit der ersten "Tour" verkreuzt ist. Über dieser Konstruktion ist am Hinterkopf und über den beiden Nackenspitzen ein Rautennetz aus Drähten mit Fadenumwicklung angebracht, über das sich ein Seidenfiletnetz spannt, welches an allen Kreuzungsunkten der Drähte abgenäht und mittig in jeder der Rauten ochmals mit einem Faden zusammengezoen ist. Die Netzkonstruktion ist am vorderen Rand mit einem Leinenband eingefast, das oberhalb der Nackenspitzen links und rechts je eine Schlaufe bildet. An den hinteren Netzrand sind viele Fadenschhlaufen angearbeitet. Durch alle Schlaufen ist ein Leinenbindeband geführt und verknotet, wodurch das Nez unten am Hinterkopf zusammengezogen ist./Pietsch, Dr. Johannes, 2018.03.06
BV048525560
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum 20.10.2022-30.04.2023: Hauptsache. Hüte, Hauben, Hip-Hop-Caps, München 2022, Kat.-Nr. Kat. 08/03
Taxonomy
Haube