Collection

Boden zur Mitte hin tief aufgewölbt; Wandung über hoher, einfach profilierter und gerader Fußzone eingezogen; bauchiger Gefäßteil mit kaum ausgeprägter, steil hängender Schulter; Rand nach außen verstärkt und außen geschwungen geformt (Karniesrand). Durch geringfügiges zweiseitiges Eindrücken vom Rand enstandener kleiner Ausguß (gedrückte Schnauze).
Zweifach profilierter Bandhenkel gegenüber Schnauze außen und unten auf Rand (fast randständig) und mitten auf Bauch glatt verstrichen angarniert.
Am Boden fächerartige Rillen. Innen auf gesamter Wandung überaus zahlreiche winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019). In Henkeloberseite, nahe Ansatz zum Rand, kleiner runder durchgehender Einstich (Durchmesser 0,6; Tiefe 1,7). Außen und innen in gesamter Wandung viele kleine, zumeist aufgebrochene Ausblühungen.
Außen und innen auf Rand in sich gefärbte Glasur mit mahagonibrauner Farbwirkung (RAL 8016). Innen durchsichtige Glasur mit gelboranger Farbwirkung (RAL 2000). Boden ist unglasiert. Außen getupfter und verlaufener weißgrüner Pinseldekor (RAL 6019). Auf der gesamten Wandung und auf dem Rand sind viele, in unregelmäßiger Folge aufgetragene größere Tupfen.
Scherbenfarbe an der Oberfläche beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die bis auf den verkümmerten Ausguß gekonnte Form entspricht ungefähr dem Typus eines Kröninger Henkeltopfes. Sie ist schlanker und besitzt in formalen Einzelheiten ihre Eigenheiten. Der Scherben, soweit sichtbar, entspricht nicht dem Kröninger. Am Boden und am Unterteil der Wandung befindet sich eine sekundäre Schwärzung. Der Dekor ist wahrscheinlich aufgetropft worden, da die Tropfen eine leichte Erhöhung zeigen. Das Loch oben im Henkel (für Zinnmontierung?) ist fast ganz durchstochen.
Auf dem Boden des Topfes steht eine mit Rotstift gemalte Zahl: "130". Es handelt sich um eine Numerierung desjenigen Komplexes an Hafnergeschirr aus dem BNM, das anläßlich der Ausstellung "Süddeutsche Volkskunst" im Jahre 1937 in München gezeigt wurde. Die gleiche Beschriftung befindet sich auch auf einer Sparbüchse (Ker 484), auf einer Doppelhenkelschüssel (15/72) und einem Doppelhenkeltopf (27/48).
Herstellungsspuren am Boden: fächerartige Rillen; das Stück wurde mit einem einfachen Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren innen auf gesamter Wandung: überaus zahlreiche winzige graubraune Brandflecken; in Henkeloberseite: kleiner runder durchgehender Einstich; außen und innen in gesamter Wandung: viele kleine, zumeist aufgebrochene Ausblühungen. H-gr-Durchm.: 10 (54% von H)
max. Durchm.: 15,5
D. d. Bodens: 10
red. Durchm.: 72%
rel-Sch-Gew.: 29%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 2000) gelborange
(RAL 8016) mahagonibrau n
Tupfen (RAL 6019) weißgrün
Glasurart: in sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)