Collection

Boden zur Mitte hin geringfügig aufgewölbt; Wandung über hoher nach außen abgeschrägter Fußzone ansteigend; gedrungener bauchiger Gefäßteil; runde Schulter; Schulter in Hals übergehend; hoher, enger zylindrischer Hals mit umlaufendem scheibenförmigen Kragen; niedriger, nach außen verstärkter und gerundeter Rand (Lippenrand). Zweifach profilierter Bandhenkel mitten auf Halszone und am Kragen angesetzt; fast rechtwinklig gebogen, leicht nach rechts verschoben und auf Bauch glatt angarniert. Auf Schulter je zwei doppelte umlaufende Rillen. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen. Auf linker Henkeloberseite Abriß.
Außen und innen in sich gefärbte Glasur mit tannengrüner (RAL 6009) und chromoxidgrüner Farbwirkung (RAL 6020). Boden unglasiert.
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beige (RAL 1001).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Art und die relativ gute Aufarbeitung des Scherbens wie auch die für Niederbayern bisher nicht bekannte Form zwingen zur Suche nach einem Herstellungsgebiet, das in Oberbayern vermutet wird. Es ist nicht zu entscheiden, ob die beiden Doppelringe auf der Schulter eine Fügestelle markieren. Die Außenseite der Flasche ist im Bereich des Halses und des Henkels stellenweise mit Harz verklebt.
Eine in Salzburg im Toskanertrakt ausgegrabene Flasche, die in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts hergestellt wurde, ist als Formenvergleich herangezogen worden.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren auf linker Henkeloberseite: Abriß.
H-gr-Durchm.: 7 (40% von H)
max. Durchm.: 11,5
D. d. Bodens: 8,5
red. Durchm.: 38%
rel-Sch-Gew.: 93%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 1001) beige
Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 6009) tannengrün
(RAL 6020) chromoxidgrü n
Glasurart: in sich gefärbt (beidseitig)
in sich gefärbt (D ekor)