Collection

Tiefe Schüssel

Artist
Locality
Altbayern, Niederbayern?, Niederbayern (?)
Date
um 1880 (?)
Material
Ton, gedreht, Pinseldekor (geträufelt)?, glasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Spiegel)
Dimensions
H. 9,5 (30% von D), Dm. 32 cm, Hohlmaß 3800, G. 1186 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventory Number
12/114
Relation
Acquisition
Ankauf 1912

Boden zur Mitte hin tief aufgewölbt; ca. 0,5 hoher und ca. 0,3 breiter nach außen zugespitzter Fußzone und durch schmale umlaufende Rille vom Boden abgesetzt; hohe, steil ansteigende und gebauchte Wandung; Rand nach außen umgeschlagen und an Wandung zurückgeführt sowie oben gerundet (Kragenrand). Am Boden konzentrische Kreise. Außen auf Rand kleiner Abriß. Außen auf gesamter Wandung überaus zahlreiche winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019). Außen und innen in gesamter Wandung viele kleine, zumeist nicht aufgebrochene Ausblühungen.
Außen durchsichtige Glasur mit honiggelber Farbwirkung (RAL 1005). Außen auf Rand und innen in sich gefärbte Glasur mit kastanienbrauner Farbwirkung (RAL 8015). Innen vermutlich geträufelter cremeweißer Pinseldekor (RAL 9001). Auf Rand und innen auf Wandung vier waagrecht untereinander folgende Zickzacklinien. Im Spiegel sternartiges seckeckiges Gebilde.
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beige (RAL 1001).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Schüssel entspricht formal der aus Niederbayern bekannten "napfschüssel", ist aber in der Abmessung kleiner als die niederbayerischen Beispiele im Museum. Der Scherben entspricht nicht ganz der Kröninger Art. Da die Schüssel 1912 in Bad Tölz erworben wurde, kann versuchsweise eine nicht erkannte oberbayerische Produktion vermutet werden. Der Dekor wurde anscheinend aufgeträufelt, da eine leichte Erhöhung zu spüren ist. Einige weiße Spritzer auf der Außenseite sprechen für diese Dekorweise.
Auf der äußeren Wandung befinden sich einige Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: konzentrische Kreise; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der laufenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren außen auf Rand: kleiner Abriß; außen auf gesamter Wandung: überaus zahlreiche winzige graubraune Brandflecken; außen und innen in gesamter Wandung: zahlreiche kleine, zumeist nicht aufgebrochene Ausblühungen.
reduz. Höhe: 15%
D. d. Bodens: 15,5
rel-Sch-Gew.: 31%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 1001) beige
Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1005) honiggelb
(RAL 8015) kastanienbrau n
Zickzacklinien (RAL 9001) cremeweiß Glasurart: durchsichtig (außen)
in sich gefärbt (innen)
in sich gefärbt (Dekor)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 298 S. 314/315

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 314-315 370 298

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 408

Taxonomy

Schüssel

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