Collection

Runde Flasche mit Aufhängebügel

Artist
Locality
Tirol?, Österreich (?)
Date
zwischen 1601 und 1800
Material
Ton, gedreht, Anguss (beidseitig), Ritzdekor, glasiert (Boden teilweise), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Ösen, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), unglasiert (Wandung, innen), unglasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 27,5 cm, B. 23,5 cm, T. 15,5 cm, Dm. 6 (22% von H), Hohlmaß 4300, G. 1690 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventory Number
12/389
Relation
Acquisition
Geschenk 1912

Standfläche zweigeteilt und in Mitte waagrecht eingedellt; runder Hauptkörper mit abgeflachter Rückseite und gebauchter Vorderseite; hängende Schulter; enger zylindrischer nach oben sich verbreiternder Hals; Rand nach außen verstärkt, von oben abgestrichen und gerundet (Leistenrand). Oben und unten auf Schmalseiten je zwei gegenständig und waagrecht angesetzte Bügel mit senkrecht ausgerichteter Öffnung. Auf Bauch neun geritzte dicht angeordnete konzentrische Kreise; in Innenfläche kreisförmig angeordnete Wellenlinie und Spirale im Zentrum.
Außen und innen am Hals Anguß mit goldgelber Farbwirkung (RAL 1004). Darüber in sich gefärbter Glasur mit farngrüner Farbwirkung (RAL 6025).
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beigerot (RAL 3012).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Das Gefäß wurde an einem Riemen oder einer Schnur getragen, eingepaßt in die Eindellung unter den Bügeln. Die flache Seite konnte am Körper anliegen. Eine Verschlußvorrichtung fehlt. Das Gefäß wurde auf der Scheibe gedreht, mit der flachen Seite nach unten. Lämmle selbst bezeichnete in einem Brief an das BNM dieses Stück als "Bauern-Majolika".
Ein auf der Rückseite der Flasche aufgeklebter Zettel mit handschriftlicher Notiz: " Gek. a. d.
Auktion Seitz b H Helbig." zeigt an, daß Lämmle dieses Gefäß am 11.04.1912 auf der Auktion bei Hugo Helbig in München ersteigert hat. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Sammlung des Professors Otto Seitz versteigert, aus der auch das BNM eine Rohrkanne (vgl. mit Inventarnummer 12/393) erwarb. Herstellungsspuren am Boden (Rückseite): parallele Rillen; das Stück wurde mit einem einem gezwirnten Draht von der stehenden stehenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren auf Wandung (Vorderseite): zwei Abrisse; innen in Ösen: je ein kleiner Brennriß; auf linker unterer Öse: einige feinkörnige festgebackene Sandkörner, H-gr-Durchm.: 10,5 (38% von H)
D. d. Bodens: 20,5
red. Durchm.: 52%
rel-Sch-Gew.: 39%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 3012) beigerot
Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1004) goldgelb
(RAL 6025) farngrün
Ringe (RAL 6025) farngrün
Spirale (RAL 6025) farngrün
Wellenlinie (RAL 6025) farngrün Glasurart: durchsichtig (beidseitig)
in sich gefärbt (auße n)
in sich gefärbt (Dekor)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 432 S. 415/416

BV014771360
Zum Objekt: Fritz Wolter, Sammlung Professor Otto Seitz München. Antiquitäten, besonders Arbeiten der Gotik und Renaissance. Keramik, Glas, Metallarbeiten, Mathematische Instrumente, Uhren, Musikinstrumente, Möbel, Kleinere Holz-, besonders Schnitzarbeiten, Holzskulptur en, Kleinplastik, Arbeiten in Elfenbein, Horn, Stein etc., Textilien, Kostümliches, Miniaturen, Gemälde. Auktion in der Galerie Helbing in München. Montag, den 4. November und folgende Tage, Galerie Helbing in München (Hrsg.), München 1912, S. 7 123

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 415-416 541 432

Taxonomy

Feldflasche?

More Objects