Collection
Antependium und zugehörige Borten aus dem Bamberger Dom
- Artist
- –
- Locality
- Süddeutschland
- Date
- um 1300-1310
- Material
- Seide, Goldfaden, Stickerei, Leinen
- Dimensions
- H. 73,5 cm, B. 274 cm
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
- Inventory Number
- L 23/31.1-12
- Relation
- –
- Acquisition
- Tausch 1922, Aus dem Bamberger Metropolitankapitel
Seidendamast mit Einfassung durch Kordeln (nicht ursprünglich). Die unteren Schilde von jugendlichen, Fahnenlanzen führenden Ritterheiligen in Halbfigur (Kettenhemden in Anlegetechnik mit Silberfaden) gehalten. Halbfiguren in den Zwickeln der Mandorlen: oben Jacobus, Petrus, Paulus flankiert von zwei Engeln; unten Jessaias, David, Elias mit den Spruchbändern ihres Namens, flankiert von Stifterpaar (?). Oben und unten Inschriftsstreifen, der obere bezeichnet Könige und Apostel mit Namen. Inschrift des unteren Streifens: "TRIA.SUNT.MUNERA.QUE.OBTU.LERUNT.MAGI.DOMINO.AURUM.THUS.ET.MIRRAM.FILIO.DEI".
Inschriften der Medaillons von links nach rechts: 1. "MYSTICA DONA FERUNT TRIA TRES MAGI DUCE STELLA"; 2. "ET PUERUM QUERUNT NATUM DE VIRGINE BELLA"; 3. "QUEM TYPICE MOYSI GONCLUSIT CIRPIA CELLA"; 4. "PILI(US) EST NAT(U)S GENIT(US) SINE SEMINE PAT(RI)S QUEM SINE MATRE PATER GENUIT SINE PA(TRE)." Rahmung der Stickerei durch sizilianische Goldborten in Brettchenweberei. Seitlich je drei; 1) breite Mittelborte mit kandelaberartigem Mittelstamm, spiraligen Ranken und gegenständigen Jagdleoparden auf rotem Grund; 2) schmale Borte mit horizontalem Rankenmotiv und Kanten mit Spiralmuster auf rotem Grund;
3) schmale Borte auf gelbem Grund mit zwei violetten Streifen und kleinen Einzelmotiven (Hund). Auf der linken Seite wird die äußere und ein Teil der mittleren Borte verdeckt durch eine spätgotische Goldborte in Rautenmusterung, unten eine breite Goldborte mit Ranken und Tiermotiven (Hirsch, Greif, versch. Vögel) in gegenständiger Anordnung auf gelbem Grund. Da die Stickerei die applizierten Wappen berücksichtigt (s. Rückseite), diese aber die Borten auf allen vier Seiten übergreifen, müssen sowohl die Wappen wie auch die Rahmung durch Borten ursprünglich sein.
BV002539476
Zum Objekt: Erwerbungsbericht Bayerisches Nationalmuseum 1926, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, Neue Folge, Bd. 3, München 1926, S. 385
BV047915704
Zum Objekt: Sigrid Müller-Christensen, Über drei Stickereien im Bayerischen Nationalmuseum, in: Pantheon. Internationale Zeitschrift für Kunst, 3. Folge, 28.1941, S. 226-229, S. 226
BV008248669
Zum Objekt: Renate Jaques, Deutsche Textilkunst in ihrer Entwicklung bis zur Gegenwart, Berlin 1942, S. 134
BV001912382
Zum Objekt: Wilhelm Messerer, Der Bamberger Domschatz in seinem Bestande bis zum Ende der Hohenstaufen-Zeit, München 1952, S. 74, Abb. 89
BV013254169
Zum Objekt: Mus.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2000, S. 30 (mit Abb.)
BV023485718
Zum Objekt: Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen Neuauflage. Auflage, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2008, S. 30 (mit Abb.)
BV036106631
Zum Objekt: Bayerisches Nationalmuseum. Handbook of the collections of art and cultural history, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2009, S. 30 (mit Abb.)
BV005918326
Zum Objekt: Mus-Kat. Saskia Durian-Ress, Meisterwerke mittelalterlicher Textilkunst aus dem Bayerischen Nationalmuseum. Auswahlkatalog, München u. Zürich 1986, S. 55
Taxonomy
Antependium