Collection

Bauchiger Henkeltopf

Artist
Locality
Oberbayern?, Altbayern
Date
um 1850
Material
Ton, gedreht, Pinseldekor (geträufelt)?, Verlaufdekor, unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 23 cm, Dm. 16,5 (72% von H), Hohlmaß 4000, G. 1609 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventory Number
57/81
Relation
Acquisition
Ankauf 1957

Boden zur Mitte hin tief aufgewölbt; Wandung über hoher, einfach profilierter und nach außen abgeschrägter Fußzone ansteigend; hoher bauchiger Gefäßteil mit hängender Schulter; unten in Schulter kleiner umlaufender doppelkonischer Absatz; hoher aufgestellter, gerader, oben gerundeter, außen geschwungen geformter und zweifach gerillter Rand (Karniesrand), innen auf Rand schmale umlaufende Rille. Auf und unten auf Rand (fast randständig) breiter Bandhenkel angesetzt, stark nach rechts verschoben und mitten auf Bauch mit leichter Druckmulde angarniert. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen und großer dreistrahliger Brennschatten sowie größere aufgebrochene Ausblühung. In Henkeloberseite, nahezu Ansatz zum Rand, großer runder Einstich (Durchmesser 0,7; Tiefe 1,5). Außen und innen in gesamter Wandung einige kleine aufgebrochene Ausblühungen.
Außen sich gefärbte Glasur mit mahagonibrauner Farbwirkung (RAL 8016). Innen durchsichtige Glasur mit honiggelber Farbwirkung (RAL 1005). Boden ist unglasiert. Außen vermutlich geträufelter und verlaufener hellelfenbeinerner Pinseldekor (RAL 1015). Außen waagrecht in mehreren Reihen untereinander aufgetragene, mit den Spitzen nach unten gerichtete V-förmige Zacken.
Scherbenfarbe im Kern beige (RAL 1001), an der Oberfläche gelborange (RAL 2000).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Der bräunliche Scherben spricht für ein eigenen, bisher noch unbekannte Produktion (vielleicht östliches Oberbayern?), die formal (straffer Schwung der Umrißlinie und sehr plastische Randgestaltung) und dekorativ sich auszeichnet. Der Topf ist recht schwer. Boden findet sich eine Verfärbung, die als Schatten einer dreistrahligen Brennzwischenlage gedeutet werden kann.
Im Inventar ist als letzter Gebrauchsort Alfershausen (Kreis Roth) von Erwin Oehl angegeben worden.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren am Boden: großer dreistrahliger Brennschatten sowie größere aufgebrochene Ausblühung; in Henkeloberseite, nahe Ansatz zum Rand: großer runder Einstich; außen und innen in gesamter Wandung: einige kleine aufgebrochene Ausblühungen.
H-gr-Durchm.: 13 (57% von H)
max. Durchm.: 18,5
D. d. Bodens: 13
red. Durchm.: 65%
rel-Sch-Gew.: 40%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 2000) gelborange Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1005) honiggelb
(RAL 8016) mahagonibraun
Zacken (RAL 1015) hellelfenbein Glasurart: in sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 283 S.302/303

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 302-303 350 283

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 414

Taxonomy

Topf

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