Collection

Becher auf mässig geschnürtem Rundfuß, leicht geweitetem Bauch und hoher, weiter und zum Rand hin etwas geweiteter Mündung. Der größte Teil der Außenwandung durch Drehrillen waagrecht gegliedert, besonders im gebauchten Mittelteil. Flache, ziemlich unebene Standfläche. Der Ton nicht übermäßig stark aufgedreht, mit der Hand im feuchten Zustand etwas verdrückt. Tiefbraunes Steinzeug mit sehr dünner, leicht matter kastanienbrauner Salzglasur (ins violett-braune spielend). Lt. Auskunft des Verkäufers hat schon dessen Vater das Stück in Worms besessen, wo dieser den Becher entdeckt haben soll.
Art des Steinzeugs, Färbung und Form des Bechers verweisen das Stück eindeutig zu den westdeutschen Krugbäckereien. Da die Farbe gegen eine Entstehung am Niederrhein spricht, darf eine Entstehung im Hessischen angenommen werden. (Dreihausen u. a.). Vgl. auch BNM Ker 158 (bei Mainz ausgegraben), 31/222 (aus einer Würzburger Kirche), NN 823 D, K 166 (zwischen Mainz und Oppenheim ausgegraben) und K 165 (mit Münzfund eines Bamberger Bischofs, Mitte 17. Jh. ?)