Collection

Bauchige Bügelkanne mit Deckplatte

Artist
Locality
Bayerischer Wald?, Niederbayern, Oberösterreich (?), Niederbayern (?), Bayerischer Wald, südlich (?)
Date
um 1880 (?)
Material
Ton, gedreht, Anguss (außen), gerillt, Rippendekor (fein), glasiert (Boden teilweise), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Deckplatte, beidseitig), glasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 25 (ohne Bügel) 33,5 (mit Bügel), Dm. 17 (68% von H), Hohlmaß 4900, G. 1492 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventory Number
71/62
Relation
Acquisition
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin tief aufgewölbt; Knick zwischen Boden und Wandung; hoher dickbauchiger Gefäßteil mit hängender Schulter; niedrige, nahezu zylindrische Halszone; sehr hoher, trichterförmig ausbiegender, oben waagrecht abgeschnittener und außen geschwungen geformter Rand (Karniesrand). Durch kräftiges zweiseitiges Eindrücken und tiefes Herausziehen von Rand, Halszone und Schulter entstandener großer Ausguß (gezogene und gedrückte Schnauze). Auf vorderem Bereich der Öffnung, oberhalb vom Ausguß, aufgesetzte, nahezu rechteckige, mit am hinteren Ende kantig Deckplatte. Oben auf Rand kräftiger wulstförmiger Henkel aufgesetzt, U-förmig gebogen und je mit einer kräftigen Drucklmulde angarniert. Außen in gesamter Wandung umlaufende feine schräge Rippung. Auf Schulter vier schmale umlaufende Rillen. Am nachträglich geglätteten Boden kleiner Abriß. Auf Bauch, unterhalb eines Henkelansatzes, Abriß. Auf Schulter, links unterhalb Schnauze, Abriß. Innen auf geamter Wandung überaus zahlreiche winzige schwarzbraune Brandflecken (RAL 8022).
Außen terrabrauner Anguß (RAL 8028) und durchsichtige mit schokoladenbrauner Farbwirkung (RAL 8017). Innen durchsichtige Glasur mit honiggelber Farbwirkung (RAL 1005). Boden ist teilweise glasiert. Außen Ritzdekor. Auf Deckplatte kleine Wellenlinie.
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beige (RAL 1001).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Das Gefäß steht an der Grenze zwischen den Bezeichnungen Topf und Kanne. Das Verhältnis zwischen Öffnung und Höhe (ohne Bügel) legt eine Zuordnung zur Kanne nahe. Der nur teilweise glasierte Boden läßt gut erkennen, daß ein Anguß angebracht wurde, was sonst nicht so leicht zu sehen wäre.
Der Boden ist nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren am Boden: kleiner Abriß; auf Bauch, unterhalb eines Henkelansatzes: Abriß; auf Schulter, links unterhalb Schnauze: Abriß; innen auf gesamter Wandung: überaus zahlreiche winzige schwarzbraune Brandflecken.
H-gr-Durchm.: 12,5 (50% von H)
max. Durchm.: 19
D. d. Bodens: 11,5
red. Durchm.: 63%
rel-Sch-Gew.: 30%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 1001) beige
Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1005) honiggelb
(RAL 8017) schokoladenbr aun
Anguß (RAL 8028) terrabraun
Glasurart: durchsichtig (beidseitig)

BV003231853
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 359 S.354/355

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 354-355 438 359

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 469

Collection

Sammlung Stieber

Taxonomy

Kanne

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