Collection

Bauchige Henkelflasche mit Ausguß

Artist
Locality
Oberbayern?
Date
um 1900 (?)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Pinseldekor (geträufelt)?, unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, außen), glasiert (Rand), glasiert (Hals teilweise, innen), unglasiert (Wandung, innen), unglasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 23,5 cm, Dm. 4,5 (19% von H), Hohlmaß 2100, G. 1221 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventory Number
71/76
Relation
Acquisition
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin geringfügig aufgewölbt; Wandung über hoher, nach außen abgeschrägter Fußzone eingezogen; dickbauchiger Gefäßteil; runde Schulter; hoher konvexer Absatz zwischen Schulter und Hals; enger niedriger zylindrischer Hals; verkröpfter, sehr hoher gerader und oben gerundeter Rand (glatter Rand). Durch leichtes zweiseitiges Eindrücken des Randes enstandener kleiner Ausguß (gedrückte Schnauze). Wulstförmiger Henkel auf Rand (randständig) angesetzt, leicht nach rechts verschoben und oben auf Bauch glatt verstrichen angarniert. Auf Schulter umlaufende Rille. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen sowie zwei Brennrisse. Im Rand und rechts seitlich neben Henkelansatz kleiner runder Einstich (Durchmesser 0,2; Tiefe 0,3).
Auf Henkeloberseite Abriß.
Außen in sich gefärbte Glasur mit gelboliver Farbwirkung (RAL 6014). Innen am Rand und Hals in sich gefärbte Glasur mit olivgelber Farbwirkung (RAL 1020). Außen vermutlich geträufelter Dekor mit kupferbrauner Farbwirkung (RAL 8004).
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beigerot (RAL 3012).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die umlaufende Rille in Höhe der Schulter weist auf eine mögliche Fügung aus zwei Teilen. Es kommen aber noch zwei andere Stellen in Frage, wo die Umrißlinie zwei deutliche Knicke zeigt. Das Spiel der Glasur zwischen brauner und grüner Farbe ist vielleicht auf teilweise reduziertes Brennen zurückzuführen. Die Form des Standes, des Umrisses, des Henkelansatzes und des Henkelquerschnittes weicht von denen der übrigen im BNM ab und läßt für das Herstellungsgebiet nur eine Vermutung zu. Vom Händler wurde der letzte Gebrauchsort als "ganz in der Nähe von Waging" angegeben.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren im Boden: zwei Brennrisse: im Rand, rechts seitlich neben Henkelansatz: kleiner runder Einstich; auf Henkeloberseite: Abriß.
H-gr-Durchm.: 11 (47% von H)
max. Durchm.: 16
D. d. Bodens: 10
red. Durchm.: 45%
rel-Sch-Gew.: 58%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 3012) beigerot
Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1020) olivgelb
(RAL 6014) gelboliv
Tupfen (RAL 8004) kupferbraun Glasurart: in sich gefärbt (beidseitig)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 305 S.319

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 319 377 305

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 425

Collection

Sammlung Stieber

Taxonomy

Flasche

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