Collection

Tiefe Doppelhenkelschüssel mit Ausguß

Artist: –
Locality: Kröning (Niederbayern) (?), Niederbayern
Date: um 1880 (?)
Material: Ton, gedreht, Rippendekor (fein), unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Ausguss), glasiert (Spiegel)
Dimensions: H. 11 (37% von D), Dm. 29,5 cm, Hohlmaß 4100, G. 1331 g
Location: Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventory Number: 71/181
Relation: –
Acquisition: Ankauf 1971

Breiter Boden unregelmäßig aufgewölbt; ca. 0,5 hoher, ungleichmäßig geformter und nach außen abgeschrägter Stand; hohe steil ansteigende, oben leicht gebauchte Wandung; Rand nach außen gebogen, innen durch umlaufende Rille von Wandung abgesetzt, oben gerundet und beidseitig gerillt, außen geschwungen geformt (Karniesrand). Durch starkes Eindrücken und Ausziehen des Randes und der oberen Wandung entstandener tiefer Ausguß (gedrückte und gezogene Schanuze). Auf Rand zwei gegenständige, zweifach profilierte Bandhenkel (fast randständig) angesetzt und auf Bauch mit je einer leichten Druckmulde angarniert. Auf gesamter Wandung umlaufende sehr feine schräge Rippung. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden exzentrische Kreise. In unterer Wandung, unterhalb Schnauze, langer schräg ansteigender Brennriß. Außen und innen auf gesamter Wandung zahlreiche zumeist winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019). Unten in Henkeloberseite kleiner Brennriß.
Außen in sich gefärbte und ungleichmäßig aufgebrachte Glasur mit schilfgrüner (RAL 6013) und farngrüner Farbwirkung (RAL 6025). Innen durchsichtige Glasur mit olivgelber (RAL 1020) und ockergelber Farbwirkung (RAL 1024). Boden unglasiert.
Scherbenfarbe an der Oberfläche beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Der Scherben ist nicht eindeutig als Kröning zu bestimmen. Die Berührung mit Fett muß sicher für die Gebrauchsbeschädigungen auf der Innenseite verantwortlich gemacht werden.
Herstellungsspuren am Boden: exzentrische Kreise; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der laufenden Scheibe abgeschnitten.
Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren in unterer Wandung, unterhalb Schnauze: langer schräg ansteigender Brennriß; außen und innen auf gesamter Wandung: zahlreiche zumeist winzige Brandflecken; unten in Henkeloberseite: kleiner Brennriß.
reduz. Höhe: 20%
D. d. Bodens: 17,5
rel-Sch-Gew.: 32%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1020) olivgelb
(RAL 1024) ockergelb
(RAL 6013) schilfgrün
(RAL 6025) farngrün Glasurart: in sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 73 S. 130

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 130-131 98 73

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 171