Collection

Bauchige Kanne

Artist: –
Locality: Pfarrkirchen?, Kröning (?), Niederbayern
Date: um 1880 (?)
Material: Ton, gedreht, Rippendekor (fein), Pinseldekor (gespritzt), Verlaufdekor, unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Dimensions: H. 31 cm, Dm. 10,5 (34% von H), Hohlmaß 4500, G. 1408 g
Location: Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventory Number: 71/170
Relation: –
Acquisition: Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über niedriger, einfach profilierter und nach außen abgeschrägter Fußzone eingezogen; gestreckter bauchiger Gefäßteil mit hängender Schulter; hohe nahezu zylindrische, nach oben sich verjüngende und oben dreifach profilierte Halszone; sehr niedriger gerader, leicht nach innen gebogener und oben gerundeter Rand (glatter Rand). Durch ganz leichtes Eindrücken des obersten Randes entstandener kleiner Ausguß (gedrückte Schnauze). Einfach profilierter wulstförmiger Henkel auf oberer Halszone angesetzt und auf Bauch mit leichter Druckmulde angarniert. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen. In Wandung, links neben Henkel, zwei kleine Brennrisse. Oben im Bauch, gegenüber Henkel, kleiner Brennriß.
Am Rand drei kleine Abrisse.
Außen ungleichmäßig in sich gefärbte Glasur mit schilfgrüner (RAL 6013) und farngrüner Farbwirkung Innen durchsichtige Glasur mit maisgelber Farbwirkung (RAL 1006). Außen zumeist verlaufener Spritzdekor mit schokoladenbrauner Farbwirkung (RAL 8017).
Scherbenfarbe im Kern beige (RAL 1001), an der Oberfläche beigerot (RAL 3012).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Am Stand kann man außen an einigen Stellen durchsichtige Glasur sehen. Sie ist also nicht in der Masse in sich gefärbt. Vermutlich wurde zweimal Glasur aufgetragen.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren in Wandung, links neben Henkel: zwei kleine Brennrisse; oben im Bauch, gegenüber Henkel: kleiner Brennriß; am Rand: drei kleine Abrisse.
H-gr-Durchm.: 14 (45% von H)
max. Durchm.: 19
D. d. Bodens: 12,5
red. Durchm.: 44%
rel-Sch-Gew.: 31%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1006) maisgelb
(RAL 6013) schilfgrün
(RAL 6025) farngrün
Spritzdekor (RAL 8011) schokoladenbraun Glasurart: in sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)
Zum Foto: Fotograf: Le Freré, Brice Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 165 S. 199

BV008770186
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Kunsthalle Köln, 9. November 1968 bis 6. Januar 1969: Volkskunst aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Köln 1969, S. 111 440

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 199 197 165

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 107