Collection

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über hoher, einfach profilierter und nach außen abgeschrägter Fußzone ansteigend; hoher bauchiger Gefäßkörper mit stark hängender Schulter; hohe, konkav geschwungene, trichterförmig weit ausbiegende und oben oval gedrückte Halszone; sehr niedriger gerader, oben gerundeter Rand (glatter Rand); auf vorderem Bereich der Öffnung, oberhalb vom Ausguß, aufgesetzte rechteckige Deckplatte. Durch tiefes Einfalten von Rand, Halszone und oberer Schulter entstandenes ovales Rohr als Ausguß (gedrückt und gezogen). Breiter, dreifach profilierter wulstförmiger Henkel auf oberer Schulter und Halszone angesetzt und mitten auf Bauch mit kräftiger Druckmulde angarniert. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden fächerartige Rillen. Auf Bauch, beidseits vom Henkel, je ein Abriß. Auf Deckplatte zwei Abrisse. Innen auf gesamter Wandung überaus zahlreiche winzige schwarzbraune Brandflecken (RAL 8022).
Außen in sich gefärbte Glasur mit chromoxidgrüner Farbwirkung (RAL 6020). Innen durchsichtige Glasur mit ockerbrauner Farbwirkung (RAL 8001). Boden ist unglasiert. Außen aufgelegter Dekor. Auf Henkeloberseite erhabener großer runder Absatz (Daumenraste?). Außen maigrüner Malhorndekor (RAL 6017). Sechs dünne und parallel zueinander angeordnete senkrechte Streifen. In den Zwicshenräumen befindet sich je eine senkrechte Wellenlinie. Auf der Deckplatte ist eine zweizeilige ungerahmte Inschrift mit Datierung: "Vorau 1895". Am Boden ist ein runder violettblauer Stempel (Durchmesser 3). In der Mitte ist ein Adler, kreisförmig darum die Inschrift: "ZOLLAMT SEEBERG - AUTOBAHN".
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beigerot (RAL 3012).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Inschrift bezeichnet höchstwahrscheinlich den Herstellungsort, wofür Vorau in der Steiermark, Bezirk Hartberg, in Frage käme. Durch Friedrich Waidacher sind für die fragliche Zeit zwei Meisternamen bekannt. Stieber vertrat die Ansicht, daß es sich nicht um Joseph Hier, sondern um Alois Zeilinger handelt, der diese Kanne angefertigt hat.
Herstellungsspuren am Boden: fächerartige Rillen; das Stück wurde mit einem einfachen Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren auf Bauch, beidseits vom Henkel: je ein Abriß; auf Deckplatte: zwei Abrisse; innen auf gesamter Wandung: überaus zahlreiche winzige schwarzbraune Brandflecken.
H-gr-Durchm.: 12 (44% von H)
max. Durchm.: 19
D. d. Bodens: 14
red. Durchm.: 56%
rel-Sch-Gew.: 32%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 3012) beigerot
Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 6020) chromoxidgrün
(RAL 8001) ockerbrau n
Linien (RAL 6017) maigrün
Wellenlinien (RAL 6017) maigrün
Inschrift (RAL 6017) maigrün
Jahreszahl (RAL 6017) maigrün Glasurart: in sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)
in sich gefärbt (Name)
in sich gefärbt (Jahreszahl)
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Inschrift Anbr-Ort: Boden Form: gerahmt (rund)
kreisförmig Technik: gestempelt Sprache: deutsch Inhalt: Zollstempel Anordn-Art: peripher Beschr-Art: Inschrift
Datierung Datum: 1895 Anbr-Ort: Deckplatte (oben) Form: ungerahmt
zweizeilig Technik: gemalt Sprache: deutsch Inhalt: Herstellungsort
Ortsname
Jahreszahl Anordn-Art: zentral