Collection

Bauchiger Henkeltopf mit Zapfloch

Artist
Locality
Obernzell?, Niederbayern
Date
19. Jh. (?)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Rippendekor (fein)
Dimensions
H. 37,5 cm, Dm. 11,5 (31% von H) 2,5 (Zapfloch), Hohlmaß 15200, G. 4946 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventory Number
71/313
Relation
Acquisition
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Knick zwischen Boden und Wandung; bauchiger Gefäßteil mit runder Schulter; sehr niedrige, konkav geschwungene Halszone; hoher, nach außen verstärkter und gerundeter Rand (Lippenrand). In unterer Wandung großes rundes Zapfloch (Innendurchmesser 2,5) mit hohem erhabenem, glatt abgeschnittenem Mündungsrand. Außen auf Rand (randständig) kräftiger wulstförmiger Henkel, rechtwinklig zum Zapfloch angesetzt und oben auf Bauch glatt verstrichen angarniert. In Henkeloberseite, nahe Ansatz zum Rand, kleine ovale Einstempelung (Länge 2,2; Breite 1,2) in Form eines Dachziegels mit einem Monogramm und Zahlen: "4 - IA". Auf Schulter zwei schmale unlaufende Rillen. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen, langer gebogener Brennriß sowie drei kleine aufgebrochene Ausblühungen. Außen in gesamter Wandung einige kleine aufgebrochene Ausblühungen.
Außen und innen schwarz (grphitiert und geglättet). Scherbenfarbe an der Oberfläche basaltgrau (RAL 7012). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung reduzierend. Die Schwärzung des Scherbens durch zugesetzten Graphit und die Art des Stempels weisen auf Obernzell als Herstellungsort. Während die Umrißlinie im unteren Gefäßteil recht gleichmäßig aufsteigt, zeigt sie bis zur Schulter stärkere Schwankungen. Die betonte Krümmung der Umrißlinie in der Schulterzone markiert die Fügestelle, an welcher der Mündungsteil aufgesetzt wurde, innen deutlich abzutasten. Die zwei Ringe markieren nicht genau diese Stelle, sondern befinden sich darüber.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren im Boden: langer gebogener Brennriß und drei kleine aufgebrochene Ausblühungen. außen in gesamter Wandung: einige kleinere aufgebrochene Ausblühungen.
H-gr-Durchm.: 17 (45% von H)
max. Durchm.: 30
D. d. Bodens: 22,5
red. Durchm.: 61%
rel-Sch-Gew.: 33%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 7012) basaltgrau Brandhärte: mittel
Brandführung: reduzierend
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Monogramm
Numerierung Anbr-Ort: Henkeloberseite Form: gerahmt (oval)
verschlungen Technik: gestempelt Inhalt: Buchstaben (2)
Zahlenangabe
Zahl (einstellig) Anordn-Art: zentral

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 233 S. 264

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 264-265 294-295 233

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 399

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