Collection
Konisch-bauchiger Doppelhenkeltopf mit Zapfloch
- Artist
- Hafner: Johann Keiser
- Locality
- Oberthulba, Unterfranken
- Date
- 1854 (dat.)
- Material
- Ton, gedreht, Rippendekor (fein), Malhorndekor
- Dimensions
- H. 32,5 cm, Dm. 18,5 (57% von H) 1 (Zapfloch), Hohlmaß 9100, G. 2572 g
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
- Inventory Number
- 71/441
- Relation
- –
- Acquisition
- Ankauf 1971
Außen hellelfenbeinerner Malhorndekor (RAL 1015). Auf Schulter jeweils zwei, parallel übereinander angeordnete schmale Ringe. Dazwischen sind mehrere, senkrecht stehende, schneckenförmige Schnörkel. Oben am Bauch befindet sich zwischen zwei Ringen eine Wellenlinie. Darunter sind zwei weitere schmale parallel übereinander angeordnete Ringe. Auf dem Bauch, zwischen und unterhalb beider Henkel, befindet sich eine fünfzeilig gemalte Inschrift: "Johann Keiser Häfner von Oberthulba 1854". Unter der Jahreszahl befinden sich drei waagrechte, in Schnörkel auslaufende Striche, die sich um das Zapfloch ranken. Auf beiden Henkeloberseiten ist je ein kleines Kreuz. In jeder Druckmulde ist je ein großer Punkt.
Scherbenfarbe im Kern lachsrot (RAL 3022), an der Oberfläche zeltgrau (RAL 7010). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung reduzierend. Der in Oberthulba tätige Hafner Johann Keiser (*21.08.1805, +19.02.1857) lebte in Haus 86.
Er hatte am 19.02.1828 Eva Vorndran, geb. Bocklet geheiratet. Keiser hat somit die Witwe des Kaspar Vorndran geehelicht, um in das Geschäft in Haus 86 einsteigen zu können.
Die gesamte Innenfläche ist mit Kalkresten bedeckt, die vermutlich von kochendem Wasser stammen.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren außen in Wandung: zahlreiche winzige aufgebrochene Ausblühungen sowie mehrere Brennschatten.
H-gr-Durchm.: 20 (62% von H)
max. Durchm.: 23,5
D. d. Bodens: 15,5
red. Durchm.: 58%
rel-Sch-Gew.: 28%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 3022) lachsrot
Oberfläche (RAL 7010) zeltgrau Brandhärte: mittel
Brandführung: reduzierend
Farbwirkung: Kreuz (RAL 1015) hellelfenbein
Ringe (RAL 1015) hellelfenbein
Spiralen (RAL 1015) hellelfenbein
Wellenlinie (RAL 1015) hellelfenbein
Inschrift (RAL 1015) hellelfenbein
Name (RAL 1015) hellelfenbein
Jahreszahl (RAL 1015) hellelfenbein Glasurart: In sich gefärbt (Dekor)
in sich gefärbt (Inschr ift)
in sich gefärbt (Jahreszahl)
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Datierung
Inschrift Datum: 1854 Anbr-Ort: Bauch (vorn)
zwischen Henkeln Form: ungerahmt
fünfzeilig Technik: gemalt Sprache: deutsch Inhalt: Jahreszahl
Name (Hersteller)
Ortsname Anordn-Art: zentral
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne
BV019319268
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Bert Wiegel, Hafnergeschirr aus Franken (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,2), München und Berlin 2004, Kat.-Nr. 105
BV048449693
Zum Objekt: Paul Stieber, Hafnergeschirr aus Oberthulba. Teil A, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1962. Jg., Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.), Volkach vor Würzburg 1962, S. 150-171, S. 163 25
BVBBV048449496
Zum Objekt: Ernst Oestreicher, Hafnergeschirr im Bayerischen Nationalmuseum, in: Schönere Heimat. Erbe und Gegenwart 69. Jg. Heft 2, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V. (Hrsg.), München 1980, S. 269, S. 269
BV006491109
Zum Objekt: Paul Stieber, Über Sammeln, Erforschen und museale Darbietung von Hafnergeschirr, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, 10.1973, S. 145, Abb. 6-9
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