Collection

Bauchiger Henkeltopf mit Ausguß

Artist
Locality
Kröning, Niederbayern
Date
um 1850 (?)
Material
Ton, gedreht, unverziert, unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 9,5 cm, Dm. 10 (105% von H), Hohlmaß 400 cm, G. 249 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventory Number
72/277
Relation
Acquisition
Ankauf 1972

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über niedriger, einfach profilierter und gerundeter Fußzone eingezogen; bauchiger Gefäßteil mit sehr stark hängender Schulter; hohe, nach oben sich verbreiternde Halszone; Rand nach außen verstärkt und gerundet (Lippenrand). Durch leichtes Herausziehen des Randes und der obersten Halszone entstandener kleiner Ausguß (gezogene Schnauze). Auf oberster Halszone, rechts vom Ausguß, schmaler einfach profilierter Bandhenkel angesetzt und auf Bauch glatt verstrichen angarniert. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen sowie kleiner dreistrahliger Brennschatten. Innen auf gesamter Wandung zahlreiche, verschieden große graubraune Brandflecken (RAL 8019).
Außen und innen am Rand in sich gefärbte metallisch glänzende Glasur mit mahagonibrauner (RAL 8016) und schokoladenbrauner Farbwirkung (RAL 8017). Innen durchsichtige Glasur mit chromgelber Farbwirkung (RAL 1007). Boden ist unglasiert.
Scherbenfarbe im Kern hellelfenbein (RAL 10015), an der Oberfläche beigerot (RAL 3012).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Es fällt auf, daß der Henkel im rechten Winkel zur Schnauze angebaucht ist. Auf dem unglasierten Boden sieht man einen hellen dreistrahligen Fleck, der Schatten einer Brennzwischenlage ("drifissl"), die an dieser Stelle stärkere Oxidation beim Brennen verhinderte. Beim Brand wurden kleine Gefäße in größere hineingestellt, um Platz zu sparen. Ohne Zwischenlage wären sie aneinander gebacken. Der Händler gab an, daß Stück in der "Gegend von Traunstein" erworben zu haben.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren am Boden: kleiner dreistrahliger Brennschatten; innen auf gesamter Wandung: zahlreiche, verschieden große Brandflecken.
D. d. Bodens: 7
red. Durchm.: 77%
rel-Sch-Gew.: 62%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1015) hellelfenbein
Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1007) chromgelb
(RAL 2000) gelborange
(RAL 8016) mahagonibraun
(RAL 8017) schokoladenbraun Glasurart: in sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 13 S. 78/79

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 78-79 17 13

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 62

Taxonomy

Topf

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