Collection

Boden zur Mitte hin geringfügig aufgewölbt; Knick zwischen Boden und Wandung; gedrungener bauchiger Gefäßteil; hohe, nach oben sich verjüngende Halszone; Rand nach außen verstärkt, innen durch umlaufende Rille von Wandung abgesetzt, oben stellenweise nach innen abgeschrägt und beschnitten, außen geschwungen geformt (Karniesrand). Durch starkes zweiseitiges Eindrücken und Herausziehen von Rand und Halszone entstandener tiefer Ausguß (gezogene und gedrückte Schnauze). Auf Rand (randständig), links vom Ausguß, Bandhenkel angesetzt, leicht nach links verschoben und auf Bauch glatt verstrichen angarniert. Auf Rand, gegenüber Henkel, kleiner Grifflappen mit kräftiger Druckmulde angarniert. In unterer Wandung, unterhalb Ausguß und direkt oberhalb Fußzone, kleines durchstochenes Zapfloch (Innendurchmesser 0,9) mit deutlich erhabenem Mündungsrand. Auf Halszone zwei umlaufende Rillen. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden fächerartige Rillen. Außen auf Bauch, rechts unterhalb Schnauze, zwei größere längliche Abrisse. Außen auf Bauch, links neben und unterhalb Henkel, großer ovaler Brennschatten und kleiner Brennriß. Im Bauch, links neben Schnauze kleines durchgehendes Loch (Ausblühung?). Außen und innen auf gesamter Wandung zahlreiche winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019).
Außen und innen durchsichtige Glasur mit beige Farbwirkung (RAL 1001). Außen sowie auf Rand und Henkeloberseite breiter getupfter Pinseldekor mit mahagonibrauner Farbwirkung (RAL 8016).
Scherbenfarbe an der Oberfläche beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Vom oberen Teil des Randes ist ein Teil abgeschnitten, und zwar vor dem Brand. Es bleibt unklar, ob diese Randveränderung einen praktischen Sinn hat. Durch das Henkeln wurde die Gefäßbauchung etwas verschoben, ebenso durch Formen des Ausgusses. Zum Verschließen des Zapfloches diente ein kleiner länglicher Holzpflock, der jedoch verloren ist.
Auf der äußeren Wandung befinden sich zwei Fingerabdrücke.
Hersttelungsspuren am Boden: fächerartige Rillen; das Stück wurde mit einem einfachen Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren außen auf Bauch, rechts unterhalb Schnauze: zwei größere längliche Abrisse; außen auf Bauch, links neben und unterhalb Henkel großer ovaler Brennschatten und kleiner Brennriß; in Wandung, links neben Schnauze: kleines durchgehendes Loch (Ausblühung?); außen und innen auf gesamter Wandung: zahlreiche winzige Brandflecken.
H-gr-Durchm.: 15 (71% von H)
max. Durchm.: 19,5
D. d. Bodens: 14,5
red. Durchm.: 80%
rel-Sch-Gew.: 32%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1002) sandgelb
(RAL 1011) braunbeige
Tupfen (RAL 8016) mahagonibraun Glasurart: durchsichtig (beidseitig)
in sich gefärbt (Deko r)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne