Collection

90/19.1 Figurengruppe:
Venus in einer Muschelbarke. Hohl gearbeitete Gruppe aus fünf Figuren (ca. 21 x 13,5 cm, H. 23,2 cm).
Annähernd ovale, ebene Standfläche (12,9 x 9,3 cm), in ihrem Zentrum von einem schlitzförmigen Oval durchbrochen (3,4 x 1,2 cm).
Am unteren, ausladenden Sockelrand ein Band aus reliefierten, gegenständigen Rocaillebögen mit lappiger Fiederung, unterbrochen an zwei Stellen von Wasserwellen. Darüber ein piedestalartiger Block aus wellig wirbelndem Wasser,l der eine bootsförmige Muschel trägt (ca. 21 x 10 cm, ca. 10 cm hoch), die von drei jungen Tritonen mit Beinen in Form von geschuppten Fischleibern mit Händen und Körper gestützt wird: je einer seitlich, der dritte unter dem schmalen, niedrigen Bug des Bootes mit nach innen zu einer Volute gerollten Bugspitze. Die Muschel innen glattwandig, außen (wie beim Schwanenservice) gesträhnt bzw. die Auflage gewellt. Der Muschelrand mit einer vielteiligen Blütengirlande umkränzt. Im breiten, hohen hinteren Bootsende sitzt auf einem Polsterkissen mit einer Troddel Venus mit ausgebreiteten Armen; ihr rechter Fuß angezogen, das linke, nackte Bein lang auf den Muschelrand gestreckt, ihr Oberkörper zur Seite gedreht. Venus trägt einen voluminösen, dicht gefältelten Tuchmantel; nackt sind ihre Arme und zumeist der Oberkörper, auch ihre Brüste. Ihr Haar ist auf griechische Art im Nacken zu einem Knoten aufgesteckt. An ihr rechtes Knie gestützt der heranliegende, geflügelte Amor mit Schultertuch und umgehängtem Köcher, seine Hände gestikulierend nach vorn gestreckt (darin eventuell ursprünglich sein Bogen?), das rechte Unterbein nach hinten abgestreckt.
Biskuitporzellan, außen mit dünner Biskuitglasur fast ohne Seidenglanz.
Marken: In der Standfläche große eingeritzte Zahl "127." (17 x 26 mm), rechts daneben Preßstempel "127", in der gegenüberliegenden Schmalseite eine geritzte Schwertermarke im Dreieck (18 x 19 mm), alles genau wie beim Postament (siehe dort).
Gruppe und Figur durch einen Messingstab mit Gewinde, Beilagscheibe und flacher Blechmutter aus Messing original miteinander starr verbunden. 90/19.2 Postament:
Hohl gearbeiteter, hoher, dickwandiger, annähernd länglich-ovaler Sockel (21,4 x 17,9 cm, H. 13,6 cm) auf 10 bis 15 mm breitem, teilweise glatt geschliffenem, unregelmäßig gewelltem Standring (20,5 x 17,6 cm): In Form eines Felsstücks, über das Wasser in Kaskaden herabläuft. Als oberer Abschluß eine ovale, 1 bis 2,5 cm tief eingesenkte Standplatte (ca. 13 x 9,5 cm), die in der Mitte durchlocht ist (Dm. ca. 14 mm), zum Einsetzen der Figurengruppe. Am unteren Sockelrand breit ausladende Felsbrocken mit fünf aufbossierten Blattzweigen und einem Grasbüschel. Der hier aufgetürmte, große Felsblock am oberen Rand wiederum ausladend; rings am oberen Rand schräg aufgeschichtet, nach oben abstehende Felsbrocken, zwischen denen sechs stalaktitenförmige Wasserbahnen herabstürzen, die unten breit auf dem Sockelrand auftreffen. Die Innenwandung folgt geglättet annähernd der Form der Außenwandung. Biskuitporzellan, außen auf der Wandung eine dünne Biskuitglasur fast ohne Seidenglanz. Marken: Oben in der Abplattung vor dem Brand groß eingeritzt "127." (16 x 24 mm). Innen über dem Standring in einer Längsseite nochmals die gleiche Marke (14 x 21 mm), darunter die gleiche Zahl als Preßstempel "127" (4 x 9 mm); in einer der Schmalseiten daneben eine in einem Dreieck eingeritzte Schwertermarke (17 x 18 mm).