Collection
Ranftbecher aus Kristallglas
- Artist
- –
- Locality
- Böhmen
- Date
- –
- Material
- Kristallglas, faconniert, geschliffen, überfangen, rubiniert
- Dimensions
- H. 12,8 cm, Dm. 9,2-9,3 (oben)
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
- Inventory Number
- 92/138
- Relation
- –
- Acquisition
- Ankauf 1992
Runder Ranftbecher mit großer, bis zu 2 mm Tiefe eingesenkter Bodenkugel (Durchmesser bis 5,6 cm), deshalb ohne Abriß. Der Boden innen zu einem Fond abgeflacht, ca. 1,2 cm dick. Der Becherfond im Fuß nach unten leicht geweitet (der Rohling des Glases deshalb nicht in eine Form geblasen); seine Innenrubinierung spiegelt sich im Fußwulst. Glatte Innenwandung. Der Fuß 2 cm hoch, sein voluminöser Rand keilförmig ausladend angespitzt; die unter Schräge 1,5 cm hoch, die obere 0,5 cm; die untere Schräge sechsfach ausgekugelt in Form breiter Rechtecke mit stark gerundeten Ecken.
Die Becherwandung trompetenförmig geweitet von ca. 5 cm unten auf 12,8 cm am Mundrand. Direkt über dem Fuß ein ebenfalls gratig angespitzter, ausladender, ca. 0,7 cm hoher Ringwulst. Der schräg ausgestellte Mundrand 1,4 cm hoch, dünner (0,2 cm) als die Becherwandung; in kleinem Knick zunächst einspringend; seine äußere Kante ein wenig, die innere breit abgefast.
Die Innenseite der Wandung einschließlich der Außenseite des Mundrandes rubiniert in zartem, transluzidem Himbeer- oder Rosalinrot, wohl ein hauchdünner Kupferrubinüberfang; die Abfassung der breiten inneren Lippenrandkante wasserklar. Diese Innenrubinierung sichtbar auch im Inneren des dicken Fußes, wo fast im Zentrum eine flammenförmige rote Zunge durch das wasserklare Glas bis unten in den Boden des Bechers gezogen ist (deshalb keine Rotätzung).
Auf der Außenwandung des Glases ein dicker Milchglasüberfang, und zwar auf der unteren, hohen Schräge des Fußes sowie auf der Becherwandung zwischen dem unteren Gratknick und dem Ansatz des Lippenrandes. Dieser Überfang größtenteils durch tiefen Schliff und Kugelungen ornamental wieder abgetragen:
1) am Fußrand die sechs ausgekugelten Rechtecke, 2) die äußere Becherwandung darüber durch Flachschliff vom Rund ins Sechseck überführt, wobei unten ein schmaler weißer "Faden" stehen blieb; darauf senkrecht an den Ecken des Sechsecks je ein pilasterartiger weißer Steg auf einer kleinen rechteckigen Basis; dieser "Faden" in seiner oberen Hälfte dann jeweils navetteförmig geweitet, bekrönt von einer Art rautenförmigem Kapitell; ein weißes, waagrechtes Band ist ganz oben in der Mitte der sechs Wandungsfelder über diesen Kapitellen ausgekugelt, darunter zwei rahmende Eckkugelungen. Die sechs hohen Wandfelder in ihrer unteren Hälfte plan geschliffen, in der oberen laden sie jedoch horizontal und leicht konvex kissenartig aus.
Die Becherwandung trompetenförmig geweitet von ca. 5 cm unten auf 12,8 cm am Mundrand. Direkt über dem Fuß ein ebenfalls gratig angespitzter, ausladender, ca. 0,7 cm hoher Ringwulst. Der schräg ausgestellte Mundrand 1,4 cm hoch, dünner (0,2 cm) als die Becherwandung; in kleinem Knick zunächst einspringend; seine äußere Kante ein wenig, die innere breit abgefast.
Die Innenseite der Wandung einschließlich der Außenseite des Mundrandes rubiniert in zartem, transluzidem Himbeer- oder Rosalinrot, wohl ein hauchdünner Kupferrubinüberfang; die Abfassung der breiten inneren Lippenrandkante wasserklar. Diese Innenrubinierung sichtbar auch im Inneren des dicken Fußes, wo fast im Zentrum eine flammenförmige rote Zunge durch das wasserklare Glas bis unten in den Boden des Bechers gezogen ist (deshalb keine Rotätzung).
Auf der Außenwandung des Glases ein dicker Milchglasüberfang, und zwar auf der unteren, hohen Schräge des Fußes sowie auf der Becherwandung zwischen dem unteren Gratknick und dem Ansatz des Lippenrandes. Dieser Überfang größtenteils durch tiefen Schliff und Kugelungen ornamental wieder abgetragen:
1) am Fußrand die sechs ausgekugelten Rechtecke, 2) die äußere Becherwandung darüber durch Flachschliff vom Rund ins Sechseck überführt, wobei unten ein schmaler weißer "Faden" stehen blieb; darauf senkrecht an den Ecken des Sechsecks je ein pilasterartiger weißer Steg auf einer kleinen rechteckigen Basis; dieser "Faden" in seiner oberen Hälfte dann jeweils navetteförmig geweitet, bekrönt von einer Art rautenförmigem Kapitell; ein weißes, waagrechtes Band ist ganz oben in der Mitte der sechs Wandungsfelder über diesen Kapitellen ausgekugelt, darunter zwei rahmende Eckkugelungen. Die sechs hohen Wandfelder in ihrer unteren Hälfte plan geschliffen, in der oberen laden sie jedoch horizontal und leicht konvex kissenartig aus.
Taxonomy
Becher