Collection

Drossel (Weibchen) (Figur)

Artist
Modell: Johann Joachim Kändler, Modell: Johann Gottlieb Ehder, Herstellung: Porzellanmanufaktur Meißen
Locality
Meißen
Date
Modell: um 1745/1749; Ausformung und Staffierung: Mitte 18. Jh.
Material
Hartporzellan, Aufglasurfarben, Gold
Dimensions
H. 19,8 cm, B. 18,9 cm, T. 12,5 cm, Dm. (unten) 8,3-9,4 cm, G. 1097 g
Location
Schloss Lustheim
Inventory Number
ES 787
Relation
Inv. No. ES 787, ES 788 (Paar)
Acquisition
Geschenk 1968, Aus der Sammlung Ernst Schneider

Dr. Rückert, 1991 / Nach rechts gerichteter Vogel auf Felssockel mit Baumstrunk. Flach geschlossene, dicke, annähernd runde Standfläche ohne Glasur, mit wellig-unregelmäßigem Kontur, Kante weich gerundet; im Zentrum ein Brennloch (Dm. 4 bis 5 mm, am Ansatz als flacher Trichter geweitet, Dm. 11 bis 12 mm) zum hohlen Sockel und hohlen Tierkörper. Aus mehrteiliger Form eine gebogte Naht oben in Kopfund Rückenmitte erkennbar. Großer felsiger, unten ausladender Schollensockel, aus dem ein knorriger Baumstumpf mit dicken Astnarben wächst; kubische Reliefierung mit wenig Binnenrelief in Form senkrechter Strähnung. Der auf den Baumstrunk aufgesetzte Vogel zwischen einer dicht belaubten Astgabel mit anbossierten Weinblättern, weitere aufgelegte Blätter und zwei Büschelstauden darunter, zwischen diesen à jour aufliegende Blütenäste mit länglichen, an den Rändern gezackten Blättern, an den drei tordierten Zweigen vier große aufbossierte Blüten, drei wohl Rosen, eine nelkenartig. Ganz oben unter der Vogelbrust eine doppelte Blattgruppe. Der nach rechts gerichtete Vogel mit halb nach vorn gedrehtem Kopf krallt sich mit seinem rechten Lauf auf einen Felsblock, mit dem linken in die eine Astgabel. Die dicken Läufe recht lang, mit je vier Zehen, im Kniegelenk eingeknickt. Handschwingen frei abstehend und sich mit den Federspitzen teilweise berührend. Der am Ende durch einen Einschnitt gegabelte, gerade abgeschnittene Schwanz leicht schräg nach unten ausgestreckt. Flügelund Schwanzfedern beidseitig reliefiert gefiedert um zarte Kiele. Relativ langer, nach unten gekrümmter Schnabel. Knopfartig aus einer Muldung vortretendes Auge. Außer dem Brennloch in der Bodenmitte ein weiteres (Dm. 3 mm) im Felssockel rechts unterhalb des Schwanzes in 3,5 cm Höhe über dem Boden. Dekor: Naturalistisch staffiert. Blattauflagen am Sockel allseitig in dunklem Grasgrün, etwas Gelbgrün und - an den Spitzen - in Gelb, Äste nicht staffiert. Blattränder der vier Blüten in Purpur, ihre meist kuglige Mitte gelb. Vogelbeine in rötlichem Braun, mit Schwarzbraun geringelt, Krallen schwarz. Scheitel, Nacken und Umgebung der Vogelaugen unbemalt. Das mit Braun gestrichelte Gefieder am Ansatz in hellerem, leicht rotstichigem Braun, sonst tief dunkelbraun. Unterseite der Schwanzfedern hell in zartem Graubraun, ebenso der Bürzel. Schwarze Pupillen, rotbraune Iris mit schwarzbrauner Randlinie. Schnabel in hellem Braun, Schnabelspalte und Nasenschlitze dunkelbraun. An den kleinen Flügeldecken je ein unbemalter, heller Fleck.

BV002294747
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 1966: Meissener Porzellan 1710-1810. Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum München, München 1966, Kat.-Nr. 1119

BV019430246
Zum Objekt: Mus.-Kat. Annette Schommers, Martina Grigat-Hunger, Sabine Heym, Meißener Porzellan des 18. Jahrhunderts. Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, Renate Eikelmann, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 2004, S. 434 f., Abb. S. 378, Kat.-Nr. 149

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