Collection
Kaschmir-Schal
- Artist
- –
- Locality
- Schottland (?)
- Date
- zwischen 1850 und 1860 (ca.)
- Material
- Wolle, Seide, Köper
- Dimensions
- H. 181 cm, B. 179 cm
- Location
- Bayerisches Nationalmuseum (not on display)
- Inventory Number
- 94/53
- Relation
- –
- Acquisition
- Ankauf 1994
Das kirschrote Mittelfeld ist als feines Köpergewebe ausgeführt. Die doppelten Bordüren, die daran angenäht sind, wurden jeweils separat gewebt. Ihre Musterung ist lanciert, d.h. die Schüsse sind jeweils über die gesamte Webbreite geführt. Nähte innerhalb der Bordüre einer Schalseite sind nicht festzustellen; ihre Webbreite muß also mindestens 1,80 m betragen haben. Die verschiedenfarbigen Kompartimente der äußeren Bordüre mitsamt ihren Fransen wurden durch die Musterung der Kette in entsprechenden Streifen erreicht.
Die innere Bordüre zeigt im Wechsel geschweifte Bögen und granatapfelartige Motive, von denen die letzteren durch die alternierende Grundfarbe (weiß bzw. blau) zusätzlich variiert sind. Zierliche Blüten sind diesen Grundformen eingeschrieben. Die äußere Bordüre ist nach Art der "Harlekinsäume", die durch entsprechende Färbung der Kettfäden bewirkt wurden, in schmale Kompartimente verschiedener Grundfarbe (Weiß, Leuchtendblau, Rot, Grün und Dunkelgelb) gegliedert. Die Binnenzeichnung läßt sie als Nischen erscheinen, in die wiederum feine Blatt- und Blütenmotive eingezeichnet sind. Eine Ranke, in regelmäßigen Abständen durch eine fast die gesamte Breite der Bordüre einnehmende Blüte akzentuiert, legt sich in weiten Wellenschwüngen über die kleinteiligen Farbflächen und faßt sie in einer großen Bewegung zusammen. Zwischen Mittelfeld und Bordüren vermittelt eine kleine Stickerei, die ebenfalls Blättchen und Blüten in wechselnder Reihe zeichnet.
Ein solcher Schal wurde diagonal gefaltet (turn over) getragen. Um dabei nicht große Teile der dekorativen Bordüren zu verdecken, nähte man die gemusterten Streifen an zwei aufeinandertreffenden Seiten des Schals rechtsseitig an, an den beiden gegenüberliegenden Seiten jedoch mit der linken (Rück-)Seite nach oben. Beim Tragen wurden die Spitzen, der Bordürenbreite entsprechend, versetzt aufeinandergelegt.
Die innere Bordüre zeigt im Wechsel geschweifte Bögen und granatapfelartige Motive, von denen die letzteren durch die alternierende Grundfarbe (weiß bzw. blau) zusätzlich variiert sind. Zierliche Blüten sind diesen Grundformen eingeschrieben. Die äußere Bordüre ist nach Art der "Harlekinsäume", die durch entsprechende Färbung der Kettfäden bewirkt wurden, in schmale Kompartimente verschiedener Grundfarbe (Weiß, Leuchtendblau, Rot, Grün und Dunkelgelb) gegliedert. Die Binnenzeichnung läßt sie als Nischen erscheinen, in die wiederum feine Blatt- und Blütenmotive eingezeichnet sind. Eine Ranke, in regelmäßigen Abständen durch eine fast die gesamte Breite der Bordüre einnehmende Blüte akzentuiert, legt sich in weiten Wellenschwüngen über die kleinteiligen Farbflächen und faßt sie in einer großen Bewegung zusammen. Zwischen Mittelfeld und Bordüren vermittelt eine kleine Stickerei, die ebenfalls Blättchen und Blüten in wechselnder Reihe zeichnet.
Ein solcher Schal wurde diagonal gefaltet (turn over) getragen. Um dabei nicht große Teile der dekorativen Bordüren zu verdecken, nähte man die gemusterten Streifen an zwei aufeinandertreffenden Seiten des Schals rechtsseitig an, an den beiden gegenüberliegenden Seiten jedoch mit der linken (Rück-)Seite nach oben. Beim Tragen wurden die Spitzen, der Bordürenbreite entsprechend, versetzt aufeinandergelegt.
Taxonomy
Kaschmir-Schal