Collection

Altargemälde: Christus fällt unter dem Kreuz

Artist
Locality
Biberach (?)
Date
um 1480
Material
Malerei auf Nadelholz
Dimensions
H. 31,5 cm, B. 39 cm
Location
Inventory Number
L AHM 5570
Relation
Acquisition
Unbefristete Leihannahme 1994

Vor dem Stadttor bricht Christus unter der Kreuzeslast zusammen. Ein Knecht zieht ihn an einem Strick, ein zweiter schiebt von hinten, ein dritter geht mit den Kreuznägeln voran. Unter dem Torbogen blicken Maria und Johannes d.Ev. auf das Geschehen. Im Hintergrund liegt links die Stadt Jerusalem, von einer Mauer mit einem weiteren Stadttor umgeben, rechts eine hügelige Landschaft vor Goldgrund. Nur im Johannesevangelium trägt Christus sein Kreuz selbst (Joh. 19, 17), nach den anderen Evangelien übernahm Simon von Cyrene die Last. Die Tafel war Teil eines Passionsaltares. Eine zugehörende, gleich große Darstellung der Kreuzigung Christi ist durch Diebstahl verloren. Charakteristisch die feinlinige Gesichtszeichnung und die stoffreichen Gewänder mit tiefen, ornamental wirkenden Knickfalten. Die Tafeln werden dem sog. Meister des Heggbacher Altares zugeschrieben, der möglicherweise in Biberach ansässig und von Bernhard Strigel beeinflußt war. zu Augsburg (vgl. Richard Binder/Norbert Lieb/Toni Roth, Der Dom zu Augsburg, Augsburg 1965, Abb. 82,83).

BV003793092
Zum Objekt: Alfred Stange, Schwaben in der Zeit von 1450 bis 1500, in: Deutsche Malerei der Gotik, Bd. VIII, München Berlin 1957, S. 151

BV005242208
Zum Objekt: Alfred Weitnauer, Allgäuer Chronik, Kempten 1962, S. 124

BV000924022
Zum Objekt: Alfred Stange, Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer Bd. II, Norbert Lieb (Hrsg.), 1970, Kat.-Nr. 971

BV004629886
Zum Objekt: Mus.-Kat. Hans Peter Hilger, Alpenländische Galerie Kempten. Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, München, BNM (Hrsg.), München 1991, S. 61-62 (mit Abb.), Kat.-Nr. 43

Taxonomy

Altar - Altaraufsatz - Altartafel | Malerei - Gemälde

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