Collection

Bauchige Kanne

Artist
Locality
Pfarrkirchen?, Niederbayern
Date
vor 1880 (?)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Pinseldekor (gespritzt), unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 34,5 cm, Dm. 13,5 (39% von H), Hohlmaß 9400, G. 2364 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventory Number
71/211
Relation
Acquisition
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin geringfügig aufgewölbt; Knick zwischen Boden und Wandung; hoher gestreckter bauchiger Gefäßteil mit hängender Schulter; niedrige, nahezu zylindrische, nach oben sich verbreiternde Halszone; hoher gerader Rand, nach außen verstärkt, oben etwas nach innen abgeschrägt und außen zweifach tief gerillt (glatter Rand).
Durch zweiseitiges Eindrücken und Herausziehen des Randes und der Halszone entstandener Ausguß (gezogene und gedrückte Schnauze). Bandhenkel gegenüber Ausguß am Rand angesetzt (randständig) und auf Bauch glatt verstrichen angarniert. Auf Schulter umlaufende Rille. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden fächerartige Rillen sowie unförmiger Brennschatten. Auf Bauch, links neben Henkel, Abriß. Außen und innen in gesamter Wandung überaus zahlreiche kleine, nicht aufgebrochene Ausblühungen. Außen und innen auf gesamter Wandung zahlreiche winzige orangebraune Brandflecken (RAL 8023).
Außen und innen durchsichtige Glasur mit goldgelber Farbwirkung (RAL 1004). Außen auf Bauch und Schulter nahezu symmetrisch angebrachter Spritzdekor mit maigrüner (RAL 6017) und mahagonibrauner Farbwirkung (RAL 8016).
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beige (RAL 1001).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Es fällt auf, daß die beiden Löcher sich ungefähr in gleicher Höhe befinden. Möglicherweise entstanden sie durch Anstoßen. Die zweifarbige Spritzung auf den "wasserkrügen" ist im BNM nur in diesem Stück belegt. Die Verschiebung des Henkels nach links geschah vermutlich aus Absicht, zur besseren Handhabung. Ob der Scherben des Henkels stärker gemagert ist als der des übrigen Gefäßes, kann durch Augenschein nicht entschieden werden.
Auf der äußeren Wandung befinden sich mehrere Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: fächerartige Rillen; das Stück wurde mit einem einfachen Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren am Boden: unförmiger Brennschatten auf Bauch, links neben Henkel: Abriß; außen und innen in gesamter Wandung: überaus zahlreiche kleine nicht aufgebrochene Ausblühungen; außen und innen in gesamter Wandung zahlreiche winzige Brandflecken.
H-gr-Durchm.: 20 (58% von H)
max. Durchm.: 23,5
D. d. Bodens: 15
red. Durchm.: 54%
rel-Sch-Gew.: 25%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 1001) beige
Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1004) goldgelb
Spritzdekor (RAL 6017) maigrün
Spritzdekor (RAL 8016) mahagonibraun Glasurart: durchsichtig (beidseitig)
in sich gefärbt (Deko r)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 176 S. 208/211

BV008770186
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Kunsthalle Köln, 9. November 1968 bis 6. Januar 1969: Volkskunst aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Köln 1969, S. 112 448

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 208-210 210 176

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 104

Collection

Sammlung Stieber

Taxonomy

Kanne

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