Collection

Bauchige Ösenflasche

Artist
Locality
Kröning (?), Niederbayern
Date
vor 1850 (?)
Material
Ton, gedreht, Rippendekor (fein), unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Ösen, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), unglasiert (Wandung, innen), unglasiert (Boden, innen)
Dimensions
H. 27 cm, Dm. 4,5 (17% von H) 0,5 (Ösen), Hohlmaß 4300, G. 1477 g
Location
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventory Number
71/271
Relation
Acquisition
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin geringfügig aufgewölbt; Wandung über niedriger, zumeist gerundeter Fußzone ansteigend; gestreckter bauchiger Gefäßteil; hängende Schulter; Schulter in Hals übergehend; enger zylindrischer, nach oben sich verbreiternder Hals; Rand nach außen verstärkt und waagrecht abgestrichen (Leistenrand?). Auf Schulter zwei breite gegenständige, senkrecht durchstochene Ösen waagrecht angesetzt und fast glatt verstrichen angarniert. Auf Schulter nur geringfügig angedeutete umlaufende Rille. Auf gesamter Wandung umlaufende feine schräge Rippung. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen. Zwischen Schulter und Ösenansatz kleiner Brennriß. Auf gesamter Wandung zahlreiche winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019).
Außen und innen durchsichtige Glasur mit chromgelber (RAL 1007) und braunbeiger Farbwirkung (RAL 1011). Scherbenfarbe an der Oberfläche beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Der Abrieb an bestimmten Stellen der Ösen beweist, daß das Gefäß mittels Aufhängen an Stricken oder Riemen verwendet wurde. Die Bauchung ist recht unterschiedlich ausgefallen. Paul Stieber vertrat die Ansicht, daß Ösenflaschen dieser Art an Tragtieren befestigt wurden. Das Innere des Gefäßes ist mit einer eingetrockneten schwarzbraunen öligen Schicht überzogen. Am Boden und auf der unteren Wandung haben sich einige eingetrocknete Ölrückstände erhalten.
Auf der äußeren Wandung befinden sich zahlreiche Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren zwischen Schulter und Ösenansatz: kleiner Brennriß; auf gesamter Wandung: zahlreiche winzige graubraune Brandflecken.
H-gr-Durchm.: 13,5 (50% von H)
max. Durchm.: 18,5
D. d. Bodens: 13,5
red. Durchm.: 53%
rel-Sch-Gew.: 34%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1007) chromgelb
(RAL 1011) braunbeige Glasurart: durchsichtig (beidseitig)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 144 S. 184/185

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 184-185 174 144

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 260

Collection

Sammlung Stieber

Taxonomy

Flasche

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