Collection

Tasse und Untertasse mit dem Silhouettenbildnis des Fürsten Alexander von Thurn und Taxis

Artist
Locality
Ansbach
Date
um 1775-1780
Material
Porzellan, Aufglasurfarben, vergoldet
Dimensions
Tasse: H. 6,1 cm, Dm. 7,9 cm; Untertasse: H. 2,9 cm, Dm. 13,2 cm
Location
Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis
Inventory Number
93/421.1-2
Relation
Acquisition
Öffentlich-rechtlicher Übertragungsvertrag 1993, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen, Regensburg

Schattenrisse oder Silhouetten - so benannt nach dem durch seine Sparmaßnahmen bekannten Finanzminister Ludwigs XV., Etienne de Silhouette - erfreuten sich im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts am Übergang zwischen Rokoko und Zopfstil besonderer Beliebtheit. Spätestens seit den zwischen 1775 und 1778 von Johann Kaspar Lavater publizierten "Physiognomischen Fragmenten zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe" entwickelte sich das Silhouettenbildnis zu einer Mode, die bis weit ins 19. Jahrhundert andauern sollte. Lavater hatte die Theorie vertreten, daß sich aufgrund der Physiognomie eines Menschen Rückschlüsse auf dessen Wesen und Charakter ziehen lassen, was er anhand von Silhouettenporträts beispielhaft erläuterte.
Die Beliebtheit dieser von jedermann mit entsprechenden Hilfsmitteln - etwa dem sogenannten Storchenschnabel - einfach auszuführenden Schattenrisse spiegelt sich auch im Dekorationsprogramm der Porzellanmanufakturen wider. Die in der Ansbacher Manufaktur entstandene birnförmige Tasse mit Untertasse zeigt gleich drei Silhouetten, die bislang jedoch noch nicht eindeutig bestimmt werden können.

BV012190176
Zum Objekt: Mus-Kat. Thurn und Taxis Museum Regensburg. Höfische Kunst und Kultur, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1998, S. 105, Abb. S. 105, Kat.-Nr. 30

Collection

Sammlung Thurn und Taxis

Taxonomy

Tasse, Untertasse

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