Forschung

Provenienzforschung am Bayerischen Nationalmuseum
Über 70.000 Objekte des Bayerischen Nationalmuseums wurden nach 1945 erworben, über 5000 zwischen 1933 und 1945. In den 1960er Jahren wurden dem Museum rund 700 Werke aus NS-Besitz überwiesen. Als eines der ersten deutschen Museen hat sich das Haus der Aufgabe gestellt, problematische Aspekte seiner Geschichte zu erforschen und öffentlich zu machen.
Alle Zugänge aus NS-Besitz sind online recherchierbar. Regelmäßig wird proaktiv der Kontakt zu Geschädigten gesucht, um Werke den rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben.
Restitution von fünf Silberobjekten

Der Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums Dr. Frank Matthias Kammel übergab am 13. Mai fünf Silberobjekte aus dem ursprünglichen Eigentum von Therese Lippmann, Olga Maier und Dr. Karl Sonnenthal an deren Erben. In einer emotionalen Veranstaltung nahmen in Vertretung der Familien Dr. Jorge Feuchtwanger als Nachfahre von Therese Lippmann sowie Frau Miriam Hoffmann als Nachfahrin von Olga Maier teil. Die von Israel über Südafrika und Großbritannien bis in die USA verstreuten Nachfahren von Olga Maier haben sich entschieden, zwei Leuchter zur Erinnerung an die verfolgte Verwandte dem Jüdischen Museum München zu übergeben.
Mitschnitt der Veranstaltung auf youtube
Forschen im Museum beinhaltet die wissenschaftliche Bearbeitung von Objekten, Objektgruppen und Objektzusammenhängen.
Deutscher Museumsbund