Sammlung

Bildnis der Kurfürstin Elisabeth, erste Gemahlin Maximilian I. v. Bayern (Gemälde)

Künstler/in
Entstehung
Datierung
Anfang 17. Jh.
Material
Öl auf Leinwand
Maße
H. 196,0 cm, B. 112,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
D 2155.1
Bezug
Zugang

Brief von Dr. Weniger: Liebe Frau Ortner, lieber Herr Dekiert,
nochmals sehr herzlichen Dank für Ihre so engagierte und zeitintensive Unterstützung. Ich bin sehr froh über diese Abklärung.
Ich habe die Dinge gerade noch einmal für Herrn Göbel resümiert und sende das auch Ihnen, ggf. mit Bitte um Korrektur.
Auf dem Porträt der Elisabeth fanden wir den üblichen Aufkleber der BStGS mit der Nummer des Neuen Inventars von 1855: …488 (erste Zahl beschädigt). Ferner einen Aufkleber "F?. V. Abt. III. Res. Mü-Leihg. Fol.? 4 No 230" und einen Aufkleber "Kunstsammlungen des ehem. Kronguts. Inv. Gemälde Kat. No. 279" (blau ausgestrichen). Alle Aufkleber finden sich auf einem ausgesägten Segment des alten Keilrahmens.
Auf D 2155 fehlt ein solcher Aufkleber. Gleichzeitig hat Martin Schawe Ihnen gegenüber geäußert, dass die "Central-Gem. Galerie-Aufkleber" wie auf unserem Bild erst von 1904 (ca.?) stammen. Ich habe versucht, mir von ihm telef. noch einmal eine Bestätigung geben zu lassen, ihn aber leider nicht erreicht.
Wir waren uns in Anbetracht dieser Befunde einig, dass dieser Aufkleber wohl erst nachträglich auf das Bild kam, als man im Vorfeld der Erstellung unseres Katalogs von 1908 dachte, es müsse sich um ein Bild aus der Residenz handeln.
Für D 2155 ist dagegen von einer Provenienz Pfälzer Linie der Wittelsbacher - Hofkonditor Höltz - Eitzenbergische Gemäldesammlung (bis hier alles lt. Promemoria Reider 1853) - Reider - 1859 BNM (Nr. 233 der Überführungsliste auf der Rückseite, UV-Foto hier noch einmal beigefügt) auszugehen, unter der BStGS-Nr. 7488 hingegen künftig nur noch das in der Residenz ausgestellte Bild zu führen.
Auf der Rückseite außerdem eine alte (vielleicht allerdings nur auf eine Dublierleinwand übertragen) Aufschrift (in Großbuchstaben): "Elisabeth Caroli III. Lotharingiae ducis filia Maximiliani Bavariae ducis, et electoris conivnx + 1634" (sic, eigentlich 8.1. 1635). Sie ist damit deutlich ausführlicher als die Aufschrift auf D 2155.
Ich habe mir doch richtig gemerkt, Frau Ortner, dass Sie das Bild für dubliert erklärt haben? Auf den Fotos habe ich jetzt Zweifel am Alter der Aufschrift bekommen - es würde mich nicht wundern, wenn sie erst gegen 1900 auf eine Dublierleinwand übertragen worden wäre.
Das als Gegenstück gehängte Porträt Kurfürst Maximilians weist einen analogen Krongut-Aufkleber auf, nicht durchgestrichen und mit der Nummer 287 (?). Dazu einen Aufkleber Residenzmuseum München V. Abt. III No. 287.
Auf dem zweiten Porträt Kurfürst Maximilians findet sich wieder der Aufkleber mit der Nummer des Neuen Inventars von 1855: 3334.
Ich hoffe, es stimmt alles so. Meine Fotos sind recht gut geworden, reiche ich bei Bedarf gerne weiter./we, 2012.07.10

BV002943573
Zum Objekt: Mus.-Kat. Karl Voll, Heinz Braune, Hans Buchheit, Katalog der Gemälde des Bayerischen Nationalmuseums (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 8), München 1908, Kat.-Nr. 599

BV038606820
Zum Objekt: Erna von Watzdorf, Mielich und die Bayerischen Goldschmiedewerke der Renaissance, in: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, N. F. 12.1937/38, S. 65-84, München 1938, S. 74 ff., Abb. S. 75, Abb. 7

Systematik

Malerei - Gemälde

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