Sammlung

Statuette: Muttergottes mit Kind

Künstler/in
Entstehung
Ulm (?), Schwaben (?)
Datierung
um 1500
Material
Figur: Lindenholz
Maße
Figur: H. 49,2 cm, B. 17 cm, T. 13,5 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
MA 1299
Bezug
Zugang

Die kleine Figur, durch die Mondsichel unter ihren Füßen als Madonna zu identifizieren, steht in leichtem s-förmigen Schwung, das Haupt nach links geneigt. Der Mantel ist über dem gegürteten Gewand vor dem Körper gerafft und hängt mit einem Zipfel über ihrem linken Arm. Das lange offene Haar fällt über ihren Rücken. Die Mondsichel verbildlicht eine Vorstellung, die in der Apokalypse des Johannes (Offb 12,1) beschrieben wird, nach der die vom Drachen verfolgte Frau ein Kind gebiert und "mit der Sonne bekleidet, den Mond unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt" geschmückt ist. Diese Frau wird mit Maria gleichgesetzt. Das kleine Bildwerk steht in der Ulmer Nachfolge des Michel und Gregor Erhart, etwa dem Meister des Ackeraltares in Rißtissen, einem Schnitzer, dem die Skulpturen des ehem. Vespertoliums des Ulmer Münsters zugeschrieben werden (s. Lore Göbel, Beiträge zur Ulmer Plastik der Spätgotik , Tübingen 1956, Abb. 1-11).

BV006244375
Zum Objekt: Mus.-Kat. Hugo Graf, Das Mittelalter. Gothische Alterthümer der Baukunst und Bildnerei (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 6), München 1896, Kat.-Nr. 666

BV006292756
Zum Objekt: Mus.-Kat. Theodor Müller, Die Bildwerke in Holz, Ton und Stein von der Mitte des XV. bis gegen Mitte des XVI. Jahrhunderts (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 13,2), München 1959, Kat.-Nr. 99

BV004629886
Zum Objekt: Mus.-Kat. Hans Peter Hilger, Alpenländische Galerie Kempten. Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, München, BNM (Hrsg.), München 1991, S. 107-108 (mit Abb.), Kat.-Nr. 85

Systematik

Bildwerk [Plastik, Skulptur] - Figur (Mensch) - Figur

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