Sammlung

Maria aus einer Anbetung (Figur)

Künstler/in
Entstehung
Seeschwaben (?), Ulm (?), Schwaben (?)
Datierung
um 1490
Material
Figur: Nadelholz
Maße
H. 35,3 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
MA 1415
Bezug
Zugang

Maria kniet, nach links gewendet, den Blick schräg vor sich auf das Kind gerichtet, das nicht mehr vorhanden ist. Die Hände wohl ehemals zum Gebet gefaltet. Das offene Haar fällt in langen Strähnen über den Rücken. Über dem Gewand trägt sie einen weiten Mantel, der die Füße verdeckt, und der von der rechten Schulter gerutscht unter den Arm geklemmt ist. Vom Haupt fällt ein Schleier links am Körper herab.
Stilistisch stehen die Bildwerke in ihrer Bewegung und Raumhaltigkeit der Faltengebung dem Oberrhein nahe, der Kopf des Joseph scheint andererseits dem Ulmer Stil zu entsprechen. Oberrheinische Einflüsse können in Schwaben am ehesten über den Konstanzer Hochaltar des Niederländers Nicolaus Gerhaert van Leyden vermittelt worden sein, der 1531 den Bilderstürmern zum Opfer fiel.

BV006244375
Zum Objekt: Mus.-Kat. Hugo Graf, Das Mittelalter. Gothische Alterthümer der Baukunst und Bildnerei (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 6), München 1896, Kat.-Nr. 782

BV004629886
Zum Objekt: Mus.-Kat. Hans Peter Hilger, Alpenländische Galerie Kempten. Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, München, BNM (Hrsg.), München 1991, S. 76-77 (mit Abb.), Kat.-Nr. 56

Systematik

Bildwerk [Plastik, Skulptur] - Figur (Mensch) - Figur

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