Sammlung

Minnekästchen mir Reliefschnitzerein

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland
Datierung
Anfang 15. Jh.
Material
Lindenholz, Buchenholz (Bodenplatte), Eisen, geschnitzt
Maße
H. 10,0 cm, B. 19,2 cm, T. 12,5 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
MA 2447
Bezug
Zugang

Minnekästchen sind meist mit sinnbildlichen, drolligen oder grotesken Darstellungen dekoriert. Neben Drachen und kämpfenden Mischwesen ist an diesem Exemplar ein die Sackpfeife spielender Hase zu sehen. Das Motiv kann dem Darstellungskreis der „verkehrten Welt“ zugeordnet werden, das heißt einer in Unordnung geratenen, kopfstehenden Welt. Möglich ist auch eine anzügliche Deutung. Da die Sackpfeife ebenso wie der Hase erotisch gedeutet wurde, könnte das Motiv hier auch für die Wollust, die sexuelle Begierde stehen.

BV048896539
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, 02.03.2023-07.01.2024: Straßenmusik. Fahrende Musikanten und ihre Instrumente, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Sybe Wartena, München 2023, S. 65 f., Kat.-Nr. 12

BV022779395
Zum Objekt: Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2005, Jürgen Wurst, Reliquiare der Liebe. Das Münchner Minnekästchen und andere Minnekästchen aus dem deutschsprachigen Raum, Bd. 2, München 2005, S. 306

BV005259644
Zum Objekt: Heinrich Kohlhaussen, Minnekästchen im Mittelalter, Berlin 1928, Kat.-Nr. Kat.-Nr. 140

BV049407575
Zum Objekt: Heidrun Th. Grigoleit, Fahrende Musikanten, in: Trödler, 2023,11, Seite 14-21, Abb. S. 18

Systematik

Behältnis [Behälter] - Kasten

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