Sammlung

Faltfächer

Künstler/in
Entstehung
Frankreich
Datierung
um 1770
Material
Stäbe: Elfenbein, gesägt, geschnitzt, versilbert, vergoldet, Dorn mit Bergkristall, geschliffen; Blatt: Schwanenhaut, bemalt
Maße
L. 27,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
R 6083
Bezug
Zugang

Auf den mit Glimmer hinterlegten Deckstäben Chinesenfiguren und ein Eichhörnchen unter einer Pagode im ausgesägten Medaillonrahmen; auf den übrigen Stäben Vögel, Insekten und Ranken, dazwischen in zwei Medaillons Chinesenpärchen unter einem Schirm und drei Kartuschenfelder mit Häuschen und Emblemen. Auf dem Blatt eine Schäfergestalt auf einem Hügel unter Baumen: Ein junger Mann schmückt eine Dame mit Blumen, zwei andere junge Damen wenden sich einem barfüßigen und bärtigen alten Eremiten zu. Von links nähert sich eine weitere Dame, rechts lagert ein flötenspielender Schäfer mit seinen Schafen. Ringsum eine fein gemalte, z.T. vergoldete und an den Seiten besonders breite Blumenumrandung. Auf der Rückseite eine angelnde Dame auf einer Insel, schlichte Rankenumrahmung. In den typischen französischen Romanen des 18. Jahrhunderts kommen häufig Einsiedler vor, die sich meistens aus Enttäuschung über verschmähte Liebe oder untreue Frauen aus der Welt zurückgezogen haben. Der hier im Rahmen einer Schäferidylle Dargestellte könnte ganz allgemein als romantische Staffage eine Anspielung auf eine solchen Liebenden sein, da keine näheren Hinweise auf eine bestimmte mythologische Szene (z.B. Timon von Athen, Belisar, Heliaden) zu finden sind.

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Fächer

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