Sammlung

Seidengewebe mit Spitzenmuster

Künstler/in
Entstehung
Frankreich, Lyon
Datierung
zwischen 1725 und 1730
Material
Seide, Silberlahn um Seidenseele, Silberfrisé, gewebt, Gewebebezeichnung nach CIETA: Lampas fond satin, 2 lats de liseré, broché
Maße
Gewebe (auf dem Rahmen): H. 78,0 cm, B. 52,0 cm; Gewebe (Gesamtgröße, Angabe Inventarblatt Stoffmuster, 1930-1955): H. 117,5 cm, B. 53,5 cm; Musterrapport: H. 32,5-33,5 cm, B. 52,0 cm; Webbreite: B. (mit Webkante und Mignonette) 53,5 cm, B. (ohne Webkante und Mignonette) 52,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 133
Bezug
Zugang
Zugang vor 1886

Seidengewebe mit Spitzenmuster. Blumengemusterte, gegenläufige Wellenranken in Längsrichtung zieren das Gewebe. Die üppigere Wellenranke ergibt sich erst durch Zusammenfügen zweier Gewebebahnen. Es handelt sich um ein gegenläufiges silbernes, breites Band, dessen Ränder mit Spitze gesäumt sind. Die hervorstehenden Enden der in konkaven Bögen gelegten Spitze sind mit kleinen runden Pikots besetzt. Auf der Spitze sind alternierend kleine Blumensträuße verteilt, die ehemals in drei kräftigen Farbkombinationen erschienen: lachs/rosa, violett/altrosa und blauviolett/himmelblau. Im Mittelfeld sind übereinander in grüner Seide gerundete Spitzovale angeordnet, dazwischen je eine große vierblättrige Blüte. Die gerundeten Spitzovale sind ihrerseits in vier kleinere Spitzovale unterteilt, in denen unterschiedliche Blüten mit Blättchen sitzen. Die Mitte des gerundeten Spitzovals wird von einer ehemals lachsfarbenen großen Blüte besetzt. Das in der Gewebebahn mittig angeordnete Motiv besteht aus grünen Rauten, auf cremefarbenem Grund mit Abstand übereinander angeordnet. Die Rauten sind unterteilt in fünf Reihen mit insgesamt neun Feldern, die mit vier unterschiedlichen Blumenmotiven ausgefüllt sind. Die Rauten werden von zwei gegenläufigen, konkav geschwungenen Ranken umrahmt, die sich aus spitzen, gefiederten Blättern in Silber, mit einem fein durchgezeichneten Stiel in grüner Seide, zusammensetzen. Aus der Ranke treten großblütige Blumengebinde hervor, die früher in kräftigen Rot-, Violett- und Blautönen erschienen. Bei der webtechnischen Wiederholung des Musterrapports werden bei dem äußeren Gebinde die seidenen Broschierschüsse mit den in der Raute musternden, auf gleicher Höhe liegenden Broschierschüssen, farblich vertauscht. Hierbei könnte es sich um eine Unachtsamkeit des Webers handeln./Drinkler, Dagmar
Musterrapport: Rapportfolge, 1 Musterrapport über die gesamte Webbreite; Technischer Rapport symmetrisch gespiegelt an der Mittelachse, dessin à deux chemins à pointe./Drinkler, Dagmar

Sammlung

Mustersammlung Gewebe

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