Sammlung

Seidengewebe mit Wellenranken

Künstler/in
Entstehung
Italien, Venedig (?)
Datierung
zwischen 1745 und 1755
Material
Seide, Lahn, silbern und golden, Lahn um Seidenseele, silbern und golden, gewebt, Gewebebezeichnung nach CIETA: Gros de Tours, 1 lat de liseré, broché, à liage repris
Maße
Gewebe (auf dem Rahmen): H. 44,7 cm, B. 55,5 cm; Musterrapport: H. 38,0 cm, B. 27,0 cm; Webbreite: B. (mit Webkante und Mignonette) 55,5 cm, B. (ohne Webkante und Mignonette) 54,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 1888
Bezug
Zugang
Zugang vor 1886

Seidengewebe mit Wellenranken. Auf cremefarbenem, in sich gemustertem Grund ragen bewegte Ranken empor. Das Muster ist im webtechnischen Rapport so angeordnet, dass es parallel eingezogen wurde. Vom Aussehen ist es aber derart, dass eine Ranke mittig verläuft und sich die gegenläufige Ranke erst aus dem Zusammennähen zweier Gewebebahnen ergibt. Die Ranken sind in Goldlahn bzw. Goldlahn um Seidenseele gearbeitet. Sie sind dünnstielig und es wachsen aus ihnen lange Blätter bzw. Ornamente, die an Turbanschmuck orientalischer Herrscher erinnern, hervor. Aus diesen Ornamenten entwickeln sich violett- und silberfarben gestaltete, stachelige Früchte. Auf den Blättern stehen kleine blaue Pilze in sieben Wachstumsstadien, die in ihrer Form an Psilos (halluzinogene Pilze) erinnern. Der Grund ist mit kleinen, stilisierten aufspringenden Knospen gefüllt, die webtechnisch aus der Grundbindung gebildet werden./Drinkler, Dagmar
Musterapport: Rapportfolge parallel (fortlaufend 2x), dessin à deux chemins suivis./Drinkler, Dagmar

Sammlung

Mustersammlung Gewebe

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