Sammlung

Hostienwunder (Tapisserie)

Künstler/in
Entstehung
Regensburg
Datierung
zwischen 1410 und 1420
Material
Wolle, gewirkt
Maße
H. 80 cm, B. 405 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 3791
Bezug
Zugang
Zugang vor 1869

Die Tapisserie schildert ein Wunder, das sich im Jahre 1255 in Regensburg ereignet haben soll: Als ein Priester bei einer Prozession auf einer Brücke stürzte und die Hostien aus dem Ziborium ins Wasser zu fallen drohten, schwebten Engel heran, um sie aufzufangen. Zu beiden Seiten der Szene sind Mitglieder der Stifterfamilie Sitauer dargestellt; die Wappen, rechts über den modisch gekleideten Männern wiedergegeben, gehören Lienhart Sitauer d. J. (gest. 1422?) und seiner Frau Barbara Reich. Stilistische Eigenarten wie sie in der Modellierung von Gewändern, aber auch der Zeichnung von Erdschollen und Wolkenbändern zu erkennen sind, unterscheiden diese Tapisserie von fränkischen Arbeiten und lassen ihre Entstehung in Regensburg annehmen.

BV004004345
Zum Objekt: Luitpold Herzog in Bayern, Die fränkische Bildwirkerei. Tafelband Bd. 1, München 1925, S. 255 f.

BV005918326
Zum Objekt: Mus-Kat. Saskia Durian-Ress, Meisterwerke mittelalterlicher Textilkunst aus dem Bayerischen Nationalmuseum. Auswahlkatalog, München u. Zürich 1986, S. 160

BV040254458
Zur Darstellung: Regensburg - Chronik einer mittelalterlichen Stadt. Eine Auswahl aus Carl Th. Gemeiners „Regensburgischer Chronik“, Nikolai Löwenkamp (Hrsg.), Regensburg 2012, S. 132, Abb. 11

Systematik

Teppich - Tapisserie

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