Sammlung

Kains Flucht (Tapisserie)

Künstler/in
Jan van Tieghem
Entstehung
Brüssel, Belgien
Datierung
um 1560
Material
gewirkt
Maße
H. 583 cm, B. 451 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 3839
Bezug
Zugang
Zugang 1858, Aus den Königlichen Sammlungen des Hauses Wittelsbach

Kains Flucht (aus einer Folge der Schöpfungsgeschichte). Links im Vordergrund liegt der erschlagene Abel, rechts flieht Kain vor Gottvater, der in den Wolken zwischen Engeln erscheint mit der Rechten auf ihn weisend. Hinter dem Erschlagenen Eva, die sich die Haare rauft. Im Mittelgrund links der Opferaltar. Über das Kolorit, die Bordürenteilung und Technik vgl. Inv. 7073. Der linke Bordürenstreifen zeigt die gleiche Anordnung von vier sitzenden allegorischen Gestalten in Ädikulen übereinander wie bei "Kains Brudermord". Zu unterst eine junge Frau mit Spruchband in der Hand, darüber eine zweite mit zwei Flöten, eine dritte ebenfalls mit einem Spruchband, endlich ein bärtiger Mann mit einem entblössten Oberkörper und Dreizack (wohl Neptun). Der rechte Bordürenstreifen ist mit den gleichen Gestalten im gleichen Sinn gefüllt. In der unteren Bordürenleiste sitzen fünf Frauen auf Postamenten zwischen Grotesken in Brunnenform mit geflügelten Tritonen. Der schlechte Erhaltungszustand läßt ihre Attribute schwer erkennen. Die Frau ganz links hat ein geöffnetes Buch im Schoß, die in der Mitte und zu äußerst links eine Maske in der Hand. Die Inschrift der Schrifttafel lautet: "Dominus deus ad caiude Abel ce so sciistitatur." H: 5,00, Br: 5,30 m. Über den Fabrikationsort usw. vgl. Inv. 7144.
Civilliste. Aus Schloß Nymphenburg. Am 27.04.1934 an die Krongutsverwaltung abgegeben.

Systematik

Teppich - Tapisserie

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