Sammlung

Kragen mit Portefraise

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland (?), Italien (?)
Datierung
um 1620/1630
Material
Gestell: Eisendraht, geformt, Silberlahn um Seidenseele, überzogen, Seide (dunkel), umwunden; Kragenbesatz: Seide (creme), Leinwandbindung, Applikationsstickerei, Weißstickerei, aufgenäht, Leinen (dunkelbraun), Polsterung, eingefasst, Klöppelspitze
Maße
H. 33 cm, B. (max.) 39 cm, U. Halsaussschnitt 37 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 4066
Bezug
Zugang
Erwerbung 1879

Kragen auf neuem silbernem Drahtgestell

Zum Objekt: Arnold, Patterns of Fashion 4, 2008, S. 37, 93 f., Abb. 33, 33A, 33B, 33C, Kat.-Nr. 33

BV014823859
Zum Objekt: Mus.-Kat. Birgitt Borkopp-Restle, Mit grossen Freuden, Triumph und Köstlichkeit: Textile Schätze aus Renaissance und Barock aus den Sammlungen des Bayerischen Nationalmuseums, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2002, Abb. S. 129, Kat.-Nr. 49

BV041255968
Zum Objekt: La Mécanique des Dessous. Une histoire indiscrète de silhouette, Denis Bruna (Hrsg.), Paris 2013, S. 71-79, Abb. S. 79

BV041986865
Zur Technik: Andrea Mayerhofer-Llanes, Spitze in der Mode vom 16.-20. Jahrhundert (Spitze kleidet), Deutscher Klöppelverband e.V. (Hrsg.), Übach-Palenberg 2014, S. 6-22, Abb. 5

Forschung

Das Objekt wurde irrtümlich der Sammlung Orban zugeordnet. In der Konkordanz der Orban-Nummern und den Inv.-Nummern des Bayerischen Nationalmuseums von 1900 ist nur das Kragengerüst Inv.-Nr. T 4065 verzeichnet. Bisher herrschte die Meinung, dass die beiden Objekte T 4065 und T 4066 zusammengehören. Die Eintragungen im alten Saalbuch zeigen aber deutlich, dass es nicht so ist. Demnach ist der Kragen T 4066 keine Leihannahme. Das Objekt muss aus der Objektliste der Sammlung Orban gestrichen werden; Präfix ‚L‘ entfällt. Meiner Meinung nach handelt es sich zweifellos um den „Spitzenkragen auf Drahtgestell“, der 1879 vom Münchner Antiquitätenhändler Georg Reichel für 300 M erworben wurde./Dr. Johannes Pietsch, 2024.03.20

Weitere Werke