Sammlung

Goldener Fingerring des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614)

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland
Datierung
Anfang 17. Jh.
Material
Gold, gezogen, gebogen, Füllkitt
Maße
Dm. (innen) 2 cm, Dm. (außen) 2,5 cm, B. 0,3 cm, G. 2,67 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 4126
Bezug
Zugang

Der glatte goldene Reif, der an der Innenseite offen und im Inneren mit dunklem Kitt gefüllt ist, gehörte Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg. Der Pfalzgraf, der 1614 in der Lauinger Fürstengruft beigesetzt wurde, war Zeitlebens ein überzeugter Streiter für den Protestantismus. Als sein Sohn und Nachfolger Wolfgang Wilhelm zum Katholizismus konvertierte, brach für den Vater eine Welt zusammen. Der Wunsch, mit schlichter Ausstattung bestattet zu werden, kann als sein davon beeinflusstes, reformatorisches Statement verstanden werden. Da Schmuckbeigaben immer wohl überlegt waren, darf man davon ausgehen, dass dieser Ring für den Pfalzgrafen von großer Bedeutung war. "Gedenkringe" waren in der Renaissance sehr beliebt, um sich an frohe oder auch traurige Ereignisse zu erinnern./Wandinger, Barbara, 2022.04.20

BV013593212
Zum Objekt: Mus.-Kat. Karl August Bierdimpfl, Die Funde aus der Fürstengruft zu Lauingen im Bayerischen Nationalmuseum, München 1881, S. 54, Kat.-Nr. 93

BV003248087
Zum Objekt: Karen Stolleis, Die Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft. Mit einem Beitrag über die Schmuckstücke von Irmtraud Himmelheber (Forschungshefte 3, herausgegeben vom Bayerischen Nationalmuseum München), Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München u. Berlin 1977, S. 133, Abb. 108, Kat.-Nr. 84

Systematik

Ring (Männer)

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