Sammlung
Goldener Schlangen-Ohrring der Pfalzgräfin Sophia Agnes von Pfalz-Hilpoltstein (1604-1664)
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- Süddeutschland
- Datierung
- 1. Hälfte 17. Jh.
- Material
- Gold, gegossen, vernietet, verstiftet, Diamanten, Tafelschliff, Email (opak)
- Maße
- Dm. (außen) 1,4 cm, Dm. (innen) 1,05 cm, B. 0,2 -0,35 cm, H. 1,65 cm, G. 1,64 g
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- T 4129
- Bezug
- Inv.-Nr. T 4128 - T 4129 (Damenohrringe)
- Zugang
- –
Der goldene, emaillierte Ohrring ist Teil eines Paares. Dargestellt ist eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt und so einen geschlossenen Kreis bildet. Das Motiv des Ouroboros, der Ewigkeitsschlange, ist seit der Antike in vielen Kulturkreisen bekannt als Symbol für die Unendlichkeit, die Wiedergeburt, den ewigen Kreislauf des Seins. Im Ohrschmuck findet sich das Motiv häufig, sogar Albrecht Dürer verwendete es um 1515 in einem Entwurf zu einem Ohrring. Der Leib der Schlange ist schwarz emailliert, auf dem Kopf trägt sie eine Fassung in Oktaeder-Form mit einem Tafeldiamant wie eine Krone. Den Rücken der Schlange ziert ein Band von ursprünglich fünf länglichen Tafeldiamanten (ein Diamant verloren). Der Ohrring wird über ein Gelenk geöffnet. Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt, Gemahlin des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein, trug diese Ohrringe als einzigen Schmuck, als sie 1664 in der Lauinger Fürstengruft beigesetzt wurde./Wandinger, Barbara, 2022.04.20
BV013593212
Zum Objekt: Mus.-Kat. Karl August Bierdimpfl, Die Funde aus der Fürstengruft zu Lauingen im Bayerischen Nationalmuseum, München 1881, S. 57, Kat.-Nr. 120, 121
BV003248087
Zum Objekt: Karen Stolleis, Die Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft. Mit einem Beitrag über die Schmuckstücke von Irmtraud Himmelheber (Forschungshefte 3, herausgegeben vom Bayerischen Nationalmuseum München), Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München u. Berlin 1977, S. 139, Abb. 118, Kat.-Nr. 97
Systematik
Ohrring (Frauen)