Sammlung

Teller

Künstler/in
Entstehung
Bruneck, Südtirol, Italien
Datierung
um 1800 (?)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Pinseldekor (gemalt), Pinseldekor (getupft), unglasiert (Boden), unglasiert (Wandung, außen), unglasiert (Fahne, außen), glasiert (Rand), glasiert (Fahne, innen), glasiert (Wandung, innen), glasiert (Spiegel)
Maße
H. 5 (13% von D), Dm. 39 cm, Hohlmaß 3100, G. 1942 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventarnummer
12/307
Bezug
Zugang
Ankauf 1912

Boden zur Mitte hin unregelmäßig aufgewölbt; ca. 0,4 hoher und ca. 1 breiter, gerader Standring durch schmale umlaufende Rille vom Boden abgesetzt; niedrige ausladende, nahezu gerade Wandung; innen leicht vorspringender gerundeter Knick zwischen sehr niedriger, ansteigender gebauchter Wandung und breiter ausladender, leicht gebauchter Fahne; Rand nach außen verstärkt und gerundet sowie außen durch breite tiefe umlaufende Rille von Wandung abgesetzt (Lippenrand). Innen auf Wandung zwei schmale umlaufende Rillen. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen. Außen auf Wandung großer anhaftender Tonbatzen. Außen in gesamter Wandung einige große aufgebrochene Ausblühungen.
Innen in gesamter Wandung viele kleine, zumeist nicht aufgebrochene Ausblühungen.
Außen unglasiert. Innen durchsichtige Glasur mit orangebrauner Farbwirkung (RAL 8023). Innen sandgelber Malhorndekor (RAL 1002). Auf oberer Fahne zwei schmale Ringe. Darunter zahlreiche schmale und breite, nach links drehende Strichlagen. Auf gesamter Wandung breiter Ring. Im Spiegel großer wirbelartige Rosette umrahmt von zahlreiche kleine, jeweils zu Dreiecken angeordneten Punkten.
Scherbenfarbe an der Oberfläche beigerot (RAL 3012). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Unterseite ist abgedreht und so stark abgenutzt, daß die Bodenrille teilweise völlig fehlt. Der Außenumriß zeigt keine Trennung zwischen Wandung und Fahne. Die Herkunft des Stückes wird bereits im Inventarblatt von 1912 als "Pustertal" bezeichnet. Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren außen auf Wandung: großer anhaftender Tonbatzen; außen in gesamter Wandung: einige große aufgebrochene Ausblühungen; innen in gesamter Wandung: viele kleine, zumeist nicht aufgebrochene Ausblühungen.
reduz. Höhe: 7%
D. d. Bodens: 20,6
rel-Sch-Gew.: 63%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 8023) orangebraun
Punkte (RAL 1002) sandgelb
Ringe (RAL 1002) sandgelb
Rosette (RAL 1002) sandgelb
Striche (RAL 1002) sandgelb
Wirbel (RAL 1002) sandgelb
Glasurart: durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 409 S. 393/394

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 393 500-501 409

BV044715525
Zum Objekt: Kat. Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Formen und Dekore des 18. bis 20. Jahrhunderts, NEARCHOS 22, 2017, Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde, Universität Innsbruck Institut für Archäologien (Hrsg.), Dietenheim/Bruneck 2017, S. 162 (mit Abb.), Kat.-Nr. 3

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 523

Systematik

Gefäß - Teller

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