Sammlung

Mitra

Künstler/in
Entstehung
Bayern
Datierung
nach 1747
Material
Oberstoff: Seide, Samt; Stickerei: Metall, Seide, Sprengtechnik, Pailletten- und Kantillenstickerei, Platt- und Stielstich; Futterstoff: Seide, Leinwandbindung; Einlage: Leinen (?), Leinwandbindung; Fransenborte: Metall, Seide, Posamentenarbeit; Polsterung: Baumwolle, Watte; Grundform: Karton (?)
Maße
Mitra: H. 42,7 cm, B. ca. 37 cm; Fanones: H. 39,8 cm; Fanones + Fransen: H. 47,3 cm; Mitra: T. (flach auf dem Tisch) 2,4 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
L 24/28
Bezug
Zugang
Unbefristete Leihannahme 1924

Die Schilder der Mitra besitzen unten gerade, leicht ausgestellte Seitenkanten, die an den Hörnern abknicken und in leichtem Bogen zur spitzen Mitte nach oben geführt werden. Als Oberstoff dient tiefroter Samt mit reicher Goldstickerei, der über eine steife Grundform gespannt ist. Die Mitra und die sich nach unten etwas verbreiternden, langen Infeln sind mit rotem Seidengewebe gefüttert, wobei das Kopfteil von innen zusätzlich mit Watte gepolstert ist. Die beiden Schilde sind identisch bestickt: Aus einer geschwungenen Konsole erhebt sich ein großes Pflanzenmotiv mit gefiederten Blättern und stilisierten Blüten. Die Ränder der Schilde und der Infeln zieren Blumenwellenranken. Am unteren Abschluss der Behänge ist jeweils eine von einem roten Kurhut gekrönte Kartusche mit ovalem Feld aufgestickt: Links ist das kurbayerische Wappen, rechts das Monogramm MA (für Maria Anna von Sachsen, seit 1747 mit Kurfürst Maximilian III. Jospeh verheiratet) zu sehen. Die Infeln enden in äußerst aufwendigen goldenen Fransenborten, die als Motive neben Herzen und Rosettenblüten auf der linken Seite die Buchstaben MARIA und rechts ANNA aufweisen.

BV048525560
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum 20.10.2022-30.04.2023: Hauptsache. Hüte, Hauben, Hip-Hop-Caps, München 2022, Kat.-Nr. Kat. 01/03

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Liturgisches Gewand - Mitra

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