Sammlung

Mütze vom Heroldsornat des St.-Hubertus-Ritterordens

Künstler/in
Entstehung
Bayern
Datierung
um 1825/1840; wohl 1708
Material
Grundform: Wolle, Filz; Oberstoff Mütze: Seide, Samt; Oberstoff Dekorteile: Metall, Seide, Köperbindung; Stickerei: Metall, Seide, Anlegetechnik, Sprengtechnik, Kantillenstickerei, Seide, Metall, Plattstich, Stielstich; Quaste: Metall, Seide, Posamentenarbeit; Rosettenband: Seide, Metall, Damast; Futterstoff (Stickereiteile): Seide, Leinwandbindung; Futterstoff (Kopfteil): Seide, Leinwandbindung
Maße
H. 21,5, B. 31,2, T. 34 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
L 24/38
Bezug
Zugang
Unbefristete Leihannahme 1924

Die Grundform der überaus prächtigen und voluminösen Heroldsmütze besteht aus stabilem schwarzem Filz. Die darüber angebrachte Mütze setzt sich aus vier langen roten Samtkeilen zusammen, die mit Gold-, Silber- und Seidenfäden bestickt sind. Als Dessin erscheinen aufsteigende Blumenranken, die mit unterschiedlichen Wappenschilden des Hauses Pfalz-Neuburg belegt sind. An der Mützenspitze ist eine aufwendige Goldquaste in feinster Posamentenarbeit angebracht. Um das Kopfteil ist ein breites Band aus grünem Samt angebracht, das mit Steifleinen unterlegt und mit grünem Seidengewebe gefüttert ist. Die Gold- und Silberstickerei zeigt eine auf- und absteigende, von Akanthusranken umrahmte Ordenskette, auf der in Gold eingefasste Glieder mit den Initialen ITV (In Trau Vast = In Treue fest), abwechselnd in roter oder grüner Seide gestickt, erscheinen. Vorn und hinten prangt mittig ein an der Kette hängender Stern des Hubertusritterordens in Gold- und Silberstickerei. Oberhalb dieses Kopfrandes sind weitere Zierelemente in Form von asymmetrisch angeordneten Blattranken und Zackenbändern angenäht. Sie bestehen aus ebenfalls mit Steifleinen und grünem Seidengewebe ausgestatteten, bestickten Stoffen; hier handelt es sich um Gold- und Silberlamé, zudem grüner und schwarzer Samt. Als Dessin der Gold-, Silber- und Seidenstickerei sind Pflanzenformen und unterschiedliche Wappenschilde zu erkennen. An der linken Seite des Kopfrandes ist eine Rosette aus grünem Seidenband mit diagonaler goldener Musterung befestigt. Innen ist die Mütze mit cremefarbenem Seidengewebe gefüttert.

BV019346086
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Schloß Höchstädt, 01.07.-07.11.2004: Die Schlacht von Höchstädt. Brennpunkt Europas 1704, Johannes Erichsen, Katharina Heinemann (Hrsg.), Ostfildern 2004, S. 268, Abb. S. 268, Kat.-Nr. 9.15a

BV042299478
Zum Objekt: Christina Maria Sebastian, Splendorous visualisation of solidarity. A ceremonial robe of the Bavarian Knightly House Order of Saint Hubert, University of Glasgow (Hrsg.), Glasgow 2013, S. 27-84

BV048525560
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum 20.10.2022-30.04.2023: Hauptsache. Hüte, Hauben, Hip-Hop-Caps, München 2022, Kat.-Nr. Kat. 09/35

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Mütze

Weitere Werke